Nichtinvasives Monitoring von Entzündung und Ventilation bei ambulant erworbener Pneumonie

Hintergrund: In der Routine verwendete Methoden zum Monitoring von Entzündung und Ventilation der ambulant erworbenen Pneumonie (CAP) sind verbesserungsbedürftig. Kompartimentspezifische nichtinvasive Verfahren werden bislang nicht eingesetzt. Ziel unseres Projektes ist, ein nichtinvasives Monitoring von Entzündung und Ventilation des Respirationstraktes bei CAP zu etablieren. Hierzu wurden zum einen eine kompartimentspezifische Messung der Stickstoffmonoxid (NO)-Konzentration aus dem alveolären Bereich des Respirationstraktes (FENO) und zum anderen eine elektrische Impedanzthomografie (EIT) durchgeführt.

Methodik: 24 Patienten mit schwerer CAP wurden in die Studie eingeschlossen. Die NO-Messungen wurden im Sinne eines Bedside-Verfahrens am sitzenden Patienten durchgeführt. FENO wurde am Tag der Aufnahme (t0, bis 36h nach Aufnahme), am 3. (t1), und am 5. bzw. 6. Tag (t2) des stationären Aufenthaltes gemessen (CLD88sp, ECO MEDICS). NO gilt als Entzündungsmarker, der u.a. aus Epithelzellen und Leukozyten sezerniert wird. Die EIT (EIT Evaluation KIT, Dräger Medical, Lübeck) wurde zum Zeitpunkt t0 und t2 durchgeführt. Mithilfe der EIT können Veränderungen des regionalen elektrischen Widerstandes, so genannte Impedanzänderungen, in der Lunge bestimmt werden.

Ergebnisse: Zwischen den Zeitpunkten t0 und t1 zeigte sich ein signifikanter Rückgang der FENO-Konzentration (p<0,05). Das Rechts-Links-Verhältnis in der EIT und Transparenzminderung im Röntgen-Thorax korrelierten hochsignifikant (p<0,0001; r²=0,69).

Schlussfolgerung: FENO-Messung und EIT eignen sich als nichtinvasive Methoden für ein kompartimentspezifisches Monitoring von Entzündung und Ventilation bei schwerer CAP. Dies könnte in Zukunft insbesondere auch im intensivmedizinischen Bereich Anwendung finden.