Rofo 2010; 182 - VO405_5
DOI: 10.1055/s-0030-1252884

Nachweis Maligner Fokaler Leberläsionen: Vergleich von kontrastverstärkter MRT und intraarteriell kontrastverstärkter C-Arm-CT

N Naguib 1, NA Nour-Eldin 1, T Gruber-Rouh 1, T Lehnert 1, T Vogl 1
  • 1Johann Wolgang Goethe Universität, Institute für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt am Main

Ziele: Vergleich zwischen intraarteriell kontrastverstärkter C-Arm-CT (IA-CE-C-Arm-CT), die während transarterieller Chemoembolisation (TACE) durchgeführt wird, und kontrastverstärkter MRT (CE-MRI) beim Nachweis maligner fokaler Leberläsionen. Methode: Es wurden in der Studie 40 Patienten (25 Frauen, 15Männer, mittleres Alter: 60 Jahre) mit primären malignen Leberläsionen (n=10) oder Lebermetastasen (n=30) untersucht. Insgesamt wurden 347 Läsionen evaluiert. IA-CE-C-Arm-CT wurde bei direkter Injektion des Kontrastmittels in die Leberarterie während der TACE durchgeführt. Auswertungen der dokumentierten Daten wurden durch zwei Radiologen durchgeführt. Der dritte Radiologe überprüfte die Ursachen für die nicht diagnostizierten Läberläsionen ohne dabei Ergebnisse zu beeinflüssen. Ergebnis: Die dokumentierten Leberläsionen befanden sich im rechten Leberlappen (n=245), im linken Lappen (n=97) und im lobus caudatus (n=5). In der CE-MRI wurden insgesamt 341 Läsionen identifiziert. 6 Läsionen wurden nicht diagnostiziert und die weiteren 5 Läsionen, deren Durchmesser kleiner als 8mm war, wurden nur beim follow-up identifiziert. Eine in der IA-CE-C-Arm-CT identifizierte Läsion wurde beim follow-up als Artefakt gewertet. In der IA-CE-C-Arm-CT wurden 319 Läsionen identifiziert. 28 Leberläsionen blieben unentdekt, wobei 16 Läsionen der linken Lappen durch Kontrastmittelinjektion in die A. hepatica dextra nicht dargestellt wurden. 9 Läsionen, die an der Leberkuppel lagen, wurden augrund des Cone-Artefaktes nicht identifiziert. 3 Leberläsionen wurden aufgrund größeren Zeitintervales zwischen der Kontrastmittelinjektion und Durchführung der CT nicht diagnostiziert. CE-MRI zeigt eine 98,5%-ige Sensitivität und hat einen positiven prädiktiven Wert von 100%, während IA-CE-C-Arm-CT hat eine 91,9%-ige Sensitivität und einen 99,7%-igen positiven prädiktiven Wert. Schlussfolgerung: CE-MRI hat eine höhere Sensitivität und einen höheren positiven prädiktiven Wert als IA-CE-C-Arm-CT bei Nachweisen von malignen Leberläsionen.

Korrespondierender Autor: Naguib N

Johann Wolgang Goethe Universität, Institute für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt am Main

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