Rofo 2010; 182 - VO322_6
DOI: 10.1055/s-0030-1252836

Darstellung des fetalen Herzen mittels Self-gating MRT: Vergleich mit MRT mit kardialer Triggerung-Eine Machbarkeitsstudie an einem Tiermodell

J Yamamura 1, M Frisch 1, J Graessner 2, S Kalina 1, G Adam 1, U Wedegärtner 1
  • 1University Medical Center, Department of Diagnostic and Interventional Radiology, Hamburg
  • 2Siemens AG, MRT, Hamburg

Ziele: Durchführung von fetaler MR-Herzbildgebung mittels self-gating Technik an einem Schafsmodell. Die so gewonnenen Bilder mit fetaler MR-Herzbildgebung mit Pulswellen-Triggerung verglichen werden. Methode: Fetale Herzen von 6 schwangeren Schafen wurden an einem 1.5T MRT (Siemens) untersucht. Die Feten wurden mit einem Karotiskatheter instrumentiert, um so eine Pulswellen-Triggerung möglich zu machen. Breath-hold Cine-MRT in kurzen Achsen, 2- und 4-Kammerblick mit steady-state free precession (SSFP) wurden sowohl für die self-gating- als auch für die Pulswellen-Triggerung durchgeführt. Eine linksventrikuläre Funktionsanalyse wurde ebenfalls durchgeführt. Die beiden Techniken wurden verglichen und analysiert. Ergebnis: Die fetale Herzfrequenz betrug zwischen 130 und 160/Min. Es war möglich, in beiden Techniken das fetale Herz darzustellen. Die Herzkontraktionen konnten in den Cine-Sequenzen gezeigt werden. Das durchschnittliche linksventrikuläre Volumen konnte in beiden Techniken ohne signifikante Unterschiede gemessen werden: Endsystolisches Volumen 3.1ml (SD ±0.2), enddiastolisches Volumen 4.9ml (±0.2), mit einer Ejektionfraktion von 38.6% bzw. 39%. Obwohl die Mitral-, Trikuspidal- und Aortenklappen sowie das Foramenovale mittels Pulswellen-Triggerung identifiziert werden konnten, waren diese mittels self-gating Technik z.T. mit Artefakten behaftet. V.a. das atriale Septum zeigte sich in der self-gating unvollständig. Schlussfolgerung: Sowohl die self-gating- als auch die Pulswellen-Triggerung ermöglichte die Durchführung der fetalen kardialen MRT. Die anatomischen und die funktionalen Messungen waren in beiden Techniken möglich. Die Bilder, die mittels Pulswellen-Triggerung ermittel wurden, waren allerdings im Vergleich besser.

Korrespondierender Autor: Yamamura J

University Medical Center, Department of Diagnostic and Interventional Radiology, Martinistraße 52, 20246 Hamburg

E-Mail: j.yamamura@uke.uni-hamburg.de