Rofo 2010; 182 - RKSP304_3
DOI: 10.1055/s-0030-1252160

State of the Art MRA: Klinische Applikationen und typische Probleme

H Kramer 1, M Reiser 1, K Nikolaou 1
  • 1Klinikum der Universität München, Institut für Klinische Radiologie, München

Die älteste und zugleich meist noch immer als Referenzstandard anerkannte Methode zur Bildgebung des arteriellen Gefäßsystems ist die konventionelle Angiographie, heute meist als digitale Subtraktionsangiographie (DSA) durchgeführt. Aufgrund der bekannten Nachteile wie Invasivität, die Anwendung ionisierender Strahlung sowie die Verwendung nephrotoxischer Kontrastmittel haben sich heute mehrere alternative Bildgebungstechniken, wie z.B. die CTA, die MRA und die Dopplersonographie, etabliert. Die MRA bietet hierbei den Vorteil das gesamte arterielle Gefäßsystem nicht invasiv und ohne Strahlenexposition abbilden zu können. Nachteile, wie z.B. die Beschränkung auf einzelne Körperregionen sowie eine eingeschränkte räumliche Auflösung und lange Untersuchungszeiten, konnten durch die Entwicklungen der letzten Jahre überwunden werden. Auch dynamische Untersuchungen des Gefäßsystems sind heute möglich.

In der klinischen Routine können durch die Kombination verschiedener Untersuchungstechniken nahezu alle Fragen, die das Gefäßsystem betreffen, auch mit der MRA beantwortet werden. Hierbei auftretende Probleme, wie z.B. ein suboptimales Kontrastmitteltiming, eine nicht aufeinander Abgestimmte Planung der verschiedenen Untersuchungstechniken etc., lassen sich durch Schulung des durchführenden Personals lösen. Probleme mit der Kontrastmittelapplikation bei niereninsuffizienten Patienten lassen sich durch Verwendung niedriger Dosen spezieller Kontrastmittel oder Verwendung spezieller, nicht kontrastverstärkter Techniken zur MRA lösen.

Lernziele:

Welche Körperregionen lassen sich in einem oder mehreren Untersuchungsschritten abbilden?

Welche MRA Technik wird für welche Fragestellung verwendet?

Welche MRA Techniken sind kombinierbar und in welcher Reihenfolge?

Ist Kontrastmittel für die MRA immer notwendig?

Korrespondierender Autor: Kramer H

Klinikum der Universität München, Institut für Klinische Radiologie, Marchioninistr. 15, 81377 München

E-Mail: harald.kramer@med.uni-muenchen.de