Klin Monbl Augenheilkd 2010; 227 - V21
DOI: 10.1055/s-0030-1249477

Streulichtanalyse bei unterschiedlichen multifokalen Prinzipien in Intraokularlinsen

A Ehmer 1, A Mannsfeld 1, TM Rabsilber 1, MJ Sanchez 1, MP Holzer 1, GU Auffarth 1
  • 1Universitäts-Augenklinik Heidelberg

Fragestellung: Multifokale Intraokularlinsen rufen je nach dem individuellen optischen Prinzip mehr oder weniger optische Phänomene hervor. Die Streulichtmessung durch den C-Quant (Oculus) und einen individuellen Fragebogen sollen diese anhand 3 verschiedener Multifokallinsentypen (MIOL) verglichen werden. Methodik: Es wurden 3 MIOL verglichen: AMO ReZoom (refraktiv, n=10), AMO ZM900 (diffraktiv, n=10) und Oculentis Mplus (bifokal, n=6). Es wurden sowohl Katarakt- als auch refraktive Patienten eingeschlossen. Es wurden postoperativ UCDVA, UCNVA und DCNVA und sphärisches Äquivalent (SÄ) mindestens 6 Monate postoperativ untersucht. Weiterhin wurden Messungen zur Pupillengröße, zum Streulicht und eine Befragung der Patienten durchgeführt. Ergebnisse: Alle Operationen wurden komplikationslos durchgeführt. Folgende SÄ Daten konnten gezeigt werden: ReZoom (30,7±2,89 Monate postop) 0,1±0,16dpt, ZM900 (13,1±2,13 Monate postop) 0,64 ±0,15dpt und Mplus (12±0 Monate postop) -0,31±0,15dpt. Der Streulichtfaktor (log(s) zeigte geringere Werte für die M-plus-Gruppe (1,19±0,23) verglichen mit Log(s) in der ReZoom-Gruppe (1,39±0,61) und der ZM900-Gruppe (1,315±0,18). Schlussfolgerung: Die Analyse des Streulichtfaktors log(s) wird bei einem gesunden Autofahrer mit 0,6 angegeben. Die Untersuchung von ReZoom, ZM900 und M-plus zeigen in dieser Studie höhere Werte. Es konnte eine geringere Blendung bei Patienten mit der M-plus-Multifokallinse gezeigt werden.