Klin Monbl Augenheilkd 2009; 226 - D17
DOI: 10.1055/s-0029-1242949

Evaluierung der Fundusautofluoreszenz mittels Fundusfotografie und Scanning-Laser-Ophthalmoskopie

R Wienrich 1, A Viestenz 1, A Langenbucher 2, W Behrens-Baumann 1
  • 1Universitäts-Augenklinik Magdeburg
  • 2Universitäts-Augenklinik Erlangen

Hintergrund: Die parapapilläre Autofluoreszenz (PAF) ist ein Indikator für eine glaukomatöse Optikusatrophie. Die nicht invasive Detektion der PAF erfolgt mittels der Scanning-Laser-Ophthalmoskopie (HRA) oder der Funduskamera im Autofluoreszenzmodus. Die PAF-Analyse wurde mit beiden Verfahren analysiert. Patienten und Methoden: Fundusfoto (Zeiss FF450Plus) im Autofluoreszenzmodus 30°. HRA II (Heidelberg Retina Angiograph II) 3 Serien à 9 Aufnahmen, Mittelbild, PAF im parapapillären Areal. Untersucht wurden gesunde Augen sowie Augen mit Pathologie der Netzhaut, glaukomatösen Veränderungen oder Gefäßverschlüssen. Die PAF-Planimetrie erfolgte am HRAII mittels Heidelberg Eye Explorer und anhand der Fundusautofluoreszenzfotos mittels Chili-Software. Ergebnisse: Von 130 untersuchten Augen war in 99 Augen (76%) beim HRA, in 117 Augen (90%) beim Fundusfoto und in 89 Augen mit beiden Verfahren eine verwertbare PAF darstellbar. Eine PAF fand sich im HRA bei 86 von 99 (87%), in der Fundusfotografie in 84 von 117 Augen (72%). Von den 89 Augen, bei denen mit beiden Augen verwertbare 30°-Autofluoreszenz-Aufnahmen erfolgten, fand sich im HRA bei 79 (89%) und im Fundusfoto bei 69 (77,5%) eine nachweisbare PAF. Schlussfolgerungen: Die Scanning-Laser-Ophthalmoskopie erscheint zur Darstellung und Auswertung der PAF der Auflicht-Fundusfotografie überlegen. Allerdings bietet die Auflichtfundusfotografie aufgrund der häufigeren Verbreitung im klinischen Alltag eine einfache und praktikable Alternative zur Detektion der PAF.