Zentralbl Chir 2009; 134 - V68
DOI: 10.1055/s-0029-1238142

Erster Ergebnisbericht der Arbeitsgemeinschaft „Qualitätsmanagement“ der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie

H Klose 1, M Hofmann 2, EE Scheller 3
  • 1St.Josefs Krankenhaus Potsdam, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Potsdam, Germany
  • 2Deutsches Herzzentrum Berlin, Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Berlin, Germany
  • 3Evangelisches Krankenhaus Hubertus, Chirurgie, Unfallchirurgie und Sportmedizin, Berlin, Germany

Fragestellung:

Ziel war es, durch die Gründung einer AG „Qualitätsmanagement“ ein aktiv durch die Mitglieder der DGPW zu nutzendes QM-System für definierte Prozeduren/Prozedurengruppen zu schaffen. Damit sollte gleichzeitig der Qualitätsanspruch der DGPW nach außen kommuniziert werden und somit zu einem attraktiven Gesamtbild der Fachgesellschaft in der Öffentlichkeit beitragen.

Methoden:

Es wurden Fachexperten benannt, welche jeweils mindestens 3 Qualitätsziele für ausgewählte Prozeduren(gruppen) aus den verschiedenen Fachgebieten der DGPW definierten. Ein formuliertes Qualitätsziel sollte dabei leitliniengerecht einen Referenzbereich oder einen Standard einer bestimmten operativen Prozedur beschreiben. Die DGPW sollte damit zunächst festlegen, welche Qualitätsziele ihre Mitglieder anstreben und im weiteren Verlauf durch eine anonymisierte Datenbank eine Soll/Ist-Analyse und Selbstbewertung möglich machen.

Ergebnisse:

Seit Gründung der Arbeitsgemeinschaft im Mai 2009 wurden leitliniengerecht mindestens je 3 Qualitätsziele für interdisziplinäre Prozeduren(gruppen) großer Häufigkeit wie Mammareduktionsplastik, freie/gestielte Lappenplastiken und subkapitale Humerusfraktur entwickelt. Die Qualitätsziele wurden ausformuliert und für eine Veröffentlichung auf der Internetpräsenz der DGPW und andere Medien für ihre Mitglieder vorbereitet. Die Erstellung einer anonymisierten Datenbank und der Zugriff der Mitglieder über ein Webportal sind in Planung.

Schlussfolgerungen:

Die definierten Qualitätsziele demonstrieren den fachlichen Qualitätsanspruch der DGPW. Die DGPW präsentiert sich als interdisziplinäre Dachorganisation und formuliert erstmals ihren Qualitätsanspruch. Es können abteilungsinterne Referenzbereiche und Standards abgeleitet und Qualitätsziele übernommen oder durch die Abteilungsleitung festgelegt werden. Eine aktive Teilnahme der Mitglieder sichert hohe Fallzahlen und kann Grundlage für wissenschaftliche Arbeiten sein.