Rofo 2009; 181 - WI_PO36
DOI: 10.1055/s-0029-1221744

MR-Monitoring von Antigen-spezifischen humanen zytotoxischen T-Lymphozyten mittels Markierung mit superparamagnetischen Eisenoxiden

R Meier 1, AJ Beer 2, MA Kimm 3, H Krönig 1, M Settles 1, EJ Rummeny 1, H Bernhard 3
  • 1Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Institut für Röntgendiagnostik, München
  • 2Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Nuklearmedizin, München
  • 3Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Onkologie, München

Ziele: Entwicklung und Optimierung einer Markierungsmethode von Antigen-spezifischen humanen zytotoxischen T-Lymphozyten mit superparamagnetischen Eisenoxiden (SPIO). Nachweis der SPIO-markierten T-Lymphozyten mittels Magnetresonanztomographie. Methode: Humane CMV-spezifische CD8+ T-Lymphozyten wurden mit Ferumoxides (Feridex, Berlex) mittels einfacher Inkubation oder Transfektion (Protaminsulfat und Lipofektin) markiert. Die Effektivität der Markierung wurde mittels Bildgebung, Spektrometrie und Immunfluoreszenzmikroskopie bewertet und optimiert. Die Effektivität der unterschiedlichen Markierungsmethoden wurde mit 1.5T MR-Bildgebung am Tag 0, 2 und 7 nach der Markierung bewertet. Die Ergebnisse der MR-Bildgebung wurden mit Immunhistologie und Spektrometrie korreliert. Ergebnis: Die Eisenoxid-markierten T-Lymphozyten zeigten eine signifikante Aufnahme von Ferumoxides im Vergleich zu den nicht-markierten Kontrollzellen. Die Effektivität der Markierungsmethode war höher nach Transfektion mit Lipofektin und mit Protaminsulfat als nach einfacher Inkubation. Eine deutliche Verkürzung der T2*Relaxationszeiten konnte an Tag 0 und 2 nach der Markierung beobachtet werden, dieser Effekt verringerte sich am Tag 7, möglicherweise aufgrund der mitotischen Aktivität der markierten T-Zellen. Die Immunhistologie bestätigte eine Aufnahme von Eisenoxiden in den markierten Zellen. Schlussfolgerung: Humane CMV-spezifische CD8+ T-Lymphozyten können effizient mit klinisch zugelassenen SPIO Kontrastmittel markiert und mittels MR-Bildgebung nachgewiesen werden. Die hier vorgestellten Techniken sind prinzipiell direkt klinisch anwendbar und könnten verwendet werden, um T-zellbasierte Immuntherapien in Patienten nicht-invasiv mit bildgebenden Methoden zu dokumentieren und zu kontrollieren.

Korrespondierender Autor: Meier R

Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Institut für Röntgendiagnostik, Ismaningerstr. 22, 81675 München

E-Mail: reinhardt.meier@gmail.com