Rofo 2009; 181 - VO414_4
DOI: 10.1055/s-0029-1221651

Transhepatische Pfortaderembolisation: Kosteneffektivität von zwei verschiedenen Techniken

M Libicher 1, D Stippel 2, M Herbrik 1, J Poggenborg 1, K Lackner 1
  • 1Klinikum der Universität zu Köln, Radiologie, Köln
  • 2Klinikum der Universität zu Köln, Chirurgie, Köln

Ziele: Ziel der Studie war ein Vergleich der Kosteneffektivität von Spiralen gegenüber dem Amplatzer Vascular Plug (AVP-II) bei der transhepatischen Pfortaderembolisation. Methode: Im Verlauf von 18 Monaten wurde bei 12 konsekutiven Patienten (Alter 65±7 Jahre) eine Pfortaderembolisation des rechten Leberlappens durchgeführt. Der Eingriff erfolgte vor geplanter erweiterter Hemihepatektomie bei Metastasen (n=10) oder einem Klatskin-Tumor (n=2). Nach rechts transhepatischer Punktion wurde zunächst das Leberparenchym bei allen Patienten mit Mikropartikeln (400–1100µm) embolisiert. Danach erfolgte der Verschluss des rechten Pfortaderstammes bei jeweils 6 Patienten mit Makrospiralen (Gruppe 1) oder dem AVP-II (Gruppe 2). Der komplette Verschluss wurde angiographisch dokumentiert. Ergebnis: Bei allen 12 Patienten war die Pfortaderembolisation technisch erfolgreich ohne akute Komplikationen. Dabei wurde in der ersten Gruppe 11±2 Spiralen verwendet. In Gruppe 2 gelang der Gefäßverschluss bei 5 Patienten mit einem einzigen AVP-II, bei einem Patienten mit einer Variation in der Pfortaderanatomie waren zwei AVP-II notwendig. Damit ergaben sich in Gruppe 1 Kosten von 1120±179 € (100 €/Spirale) gegenüber 624±218 € in Gruppe 2 (535 €/AVP-II). Damit waren die Kosten für den AVP-II signifikant niedriger (p<0,02). Schlussfolgerung: Der transhepatische Verschluss des rechten Pfortaderastes ist bei normalen anatomischen Verhältnissen mit einem AVP-II möglich und zeigt dann im Vergleich zur Makrospiralen eine signifikant verbesserte Kosteneffektivität.

Korrespondierender Autor: Libicher M

Klinikum der Universität zu Köln, Radiologie, Kerpener Strasse 62, 50937 Köln

E-Mail: martin.libicher@uk-koeln.de