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DOI: 10.1055/s-0029-1221587
Evaluierung der HRCT bei immunsuppremierten Patienten mit Verdacht auf pulmonale Pilzinfektion
Ziele: Die Evaluierung pulmonaler Befunde hochauflösender CT (HRCT) Untersuchungen bei immunsuppremierten Patienten mit Verdacht auf pulmonalen Pilzinfekt und Korrelation von Einzelcharakteristika hinsichtlich der prädiktiven Aussagekraft. Methode: 97 onkologische Patienten mit bekannter Immunsuppression wurden unter dem Verdacht einer Pilzpneumonie durch HRCT untersucht. Die retrospektive Bildanalyse erfolgte anhand einer Doppelbefundung auf der Basis des diagnostischen Konsens. Diagnostische Kriterien wurden kategorisch differenziert, in einem Gesamtscore zusammengefasst und mit Ergebnissen aus bronchoalveolärer Lavage (BAL), Blutkulturen und serologischen Untersuchungen korreliert. Ergebnis: Der durchschnittliche Gesamtscore (MW) von 11,8 war geprägt durch eine große Heterogenität der Bildkriterien (Range 1 bis 41; SD 8,58). Eine signifikante Korrelation mit CRP Werten wurde nicht ermittelt. 37 Patienten wurden positiv auf Pilzinfektionen getestet, mit einer Majorität für Candida subspezies. Nur 5 Patienten zeigten positiven Aspergillusnachweis mit jeweils Nachweis eines Halo-Zeichen. Noduläre Strukturen, interstitielle oder alveoläre Verdichtungen ließen keine spezifische Aussage über die Infektursache zu. Schlussfolgerung: Pilz-als auch Virusinfektionen umfassen einen Großteil pulmonaler Infekte bei immunsuppremierten Patienten. Dabei stellt die HRCT ein geeignetes Mittel zum Nachweis auch diskreter pulmonaler Veränderungen dar, obgleich bildmorphologische Kriterien erheblich überlappen. Insbesondere Halozeichen können im Einzelfall als richtungsweisende Charakteristika herangezogen werden.
Korrespondierender Autor: Seidel R
Uniklinik Saarland, Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Kirrbergerstr., 66421 Homburg
E-Mail: dr.rolandseidel@t-online.de
HRCT - pulmonaler Score - atypische Pneumonie - Pilzpneumonie