Rofo 2009; 181 - VO330_4
DOI: 10.1055/s-0029-1221580

Quantifizierung von T2-Zeit und Morphologie verschiedener Knorpeltransplantate – Osteochondrale Autografts versus Matrix assistierte Knorpelzelltransplantation

JS Bauer 1, GM Salzmann 2, S Landwehr 2, J Paul 2, AB Imhoff 2, PB Schöttle 2, K Wörtler 1, EJ Rummeny 1
  • 1Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Institut für Röntgendiagnostik, München
  • 2Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Abteilung und Poliklinik für Sportorthopädie, München

Ziele: Knorpelläsionen können sowohl mit osteochondralen Autografts (OCT) als auch mit Matrix assistierter Knorpelzelltransplantation (MACT) behandelt werden. In dieser Studie wurden die postoperativen Ergebnisse beider Verfahren miteinander verglichen – hinsichtlich T2-Zeit, MR-Morphologie und klinischem Verlauf. Methode: Insgesamt wurden 18 Patienten nach MACT oder OCT untersucht. Die beiden verschiedenen Patientengruppen wurden in Paaren gleichen Alters (33,8 Jahre), BMI (28,3), Größe der Knorpelläsion und postoperativen Intervalls (41,6 Monate) verglichen. Die T2-Relaxationszeit des Transplantates sowie des umgebenden Knorpels wurde mit einer Multi-Echo-Sequenz (TR/TEmin: 1856ms/9ms; 10 Echos) bestimmt, die Morphologie mit dem „Magnetic Resonance Observation of Cartilage Repair Tissue“ Score (MOCART) bewertet.

Die klinische Evaluation beinhaltete die „visuell-analoge Skala für Schmerz“ (VAS) und den Tegner Aktivitäts-Score. Ergebnis: T2-Werte nach MACT (46,8ms,±8,6) waren signifikant niedriger als nach OCT (55,5ms,±6,7) (p<0,05). Die T2-Werte des Transplantats bei MACT waren niedriger als gesunder Knorpel bei MACT Patienten (52,5ms,±7,9) (P<0,05), während die T2-Werte des Transplantats bei OCT höher als gesunder Knorpel bei OCT Patienten waren (49,9ms,±5,1) (p<0,05). Die Morphologie des Knorpels (MOCART) wie auch das klinische Ergebnis (VAS/Tenger) zeigten keine signifikanten Unterschiede. Schlussfolgerung: Während sich die verschiedenen Knorpeltransplantate signifikant hinsichtlich der T2-Zeit unterschieden, war klinisch kein Unterschied zwischen den Patientengruppen festzustellen.

Korrespondierender Autor: Bauer JS

Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Institut für Röntgendiagnostik, Ismaningerstr. 22, 81675 München

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