Rofo 2009; 181 - VO329_5
DOI: 10.1055/s-0029-1221575

Ist die kardiale MR-Bildgebung bei Mäusen mittels eines klinischen 3 Tesla MR-Scanners machbar? Vergleichsstudie zwischen CMR und Echokardiographie

AC Bunck 1, M Engelen 2, J Furkert 1, B Schnackenburg 3, J Stypmann 2, D Maintz 1
  • 1Universitätsklinikum Münster, Institut für klinische Radiologie, Münster
  • 2Universitätsklinikum Münster, Medizinische Klinik und Poliklinik C – Kardiologie und Angiologie, Münster
  • 3Deutsches Herzzentrum, Klinik für Innere Medizin – Kardiologie, Berlin

Ziele: Wir untersuchten die Machbarkeit der MR-Bildgebung zur kardialen Funktionsanalyse bei Mäusen mittels klinischen 3 Tesla Scanner. Zur Validierung der mit MR Cine-Bildgebung gewonnenen Funktionsparameter wurden diese mit den Ergebnissen einer zusätzlich durchgeführten Echokardiographie verglichen. Methode: 8Mäuse erhielten je 2 MR-Untersuchungen in einem klinischen 3 Tesla Scanner (Achieva, Philips) sowie eine Echokardiographie. Zur optimalen Signaldetektion in der MRT wurde eine Solenoid-Empfangsspule verwendet. Das EKG wurde mit einer speziellen EKG-Monitoring Einheit abgeleitet. Zur Cine-Bildgebung nutzten wir eine retrospektiv getriggerte, partiell gespoilte FFE-Sequenz mit einer Repetitionszeit von 12ms und einer Echozeit von 4ms.

Die Echokardiographie erfolgte an einem hochauflösenden Gerät (Visual Sonics Vevo 770) mittels 30MHz Schallkopf. Ergebnis: Das mittlere Körpergewicht der untersuchten Mäuse betrug 28g, die mittlere Herzfrequenz lag bei 472 bpm. Mithilfe einer interpolierten k-Raum Akquisition erzielte die MR-Bildgebung eine zeitliche Auflösung von 166 Bilder/s sowie eine rekonstruierte räumliche Auflösung von 0,12×0,15×1mm. Im Einzelnen ergaben sich folgende Ergebnisse für die MR-Bildgebung bzw. die Echokardiographie: EDV 60.2µl vs. 59.1µl, ESV 20µl vs. 20.7µl, EF 66.7% vs. 65.2%, HZV 19.5 vs. 17.9ml/min. Dabei zeigte sich eine gute Reproduzierbarkeit der Funktionsparameter in der MRT.

Die Bland-Altman-Analyse ergab eine gute Übereinstimmung der mittels Teichholz-Methode ermittelten Volumina und Funktionsparameter zwischen beiden Methoden mit geringen mittleren Differenzen und akzeptablen Übereinstimmungsgrenzen. Schlussfolgerung: Die kardiale Funktionsanalyse bei Mäusen mittels klinischen 3Tesla MR-Scanner ist machbar. Bei guter räumlicher und zeitlicher Auflösung sowie guter Reproduzierbarkeit der MRT Daten liefern CMR und Echokardiographie vergleichbare Funktionsparameter.

Korrespondierender Autor: Bunck AC

Universitätsklinikum Münster, Institut für klinische Radiologie, Albert-Schweitzer Straße 33, 48149 Münster

E-Mail: alexander.bunck@uni-muenster.de