Rofo 2009; 181 - VO329_1
DOI: 10.1055/s-0029-1221571

Experimentelle Studie zur Evaluierung der MRT- Kompatibilität epikardialer Schrittmacherelektroden

A Pfeil 1, S Drobnik 2, A Aboud 3, R Rzanny 4, P Schmidt 4, G Mall 5, WA Kaiser 1, A Hansch 4
  • 1Friedrich – Schiller – Universität Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Jena
  • 2Friedrich – Schiller – Universität Jena, Institut für Rechtsmedizin, Jena
  • 3Friedrich – Schiller – Universität Jena, Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Jena
  • 4Friedrich – Schiller – Universität Jena
  • 5Friedrich – Schiller – Universität Jena, Institut für Rechtsmedizin

Ziele: Im Rahmen herzchirurgischer Eingriffe erfolgt die Implantation epikardialer Schrittmacherelektroden. Aufgrund fehlender Saftey-Untersuchungen der MRT-Kompatibilität epikardialer Schrittmacherelektroden ist die Durchführung einer MRT-Untersuchung bei Patienten mit implantierten epikardialen Schrittmacherelektroden kontraindiziert. Ziel dieser experimentellen Studie ist die Evaluierung der MRT-Kompatibilität epikardialer Schrittmacherelektroden. Methode: Es erfolgte die Untersuchung von 12 Schweineherzen an einem 1.5T MRT-Scanner (Magnetom Sonata, Siemens Medical Systems, 12-Kanalspule). 6 Herzen wurden bei einer hohen Spezifischen Absorptionsrate (SAR=4.0 W/kg) und 6 Herzen mit einem Standarduntersuchungsprotokoll mit niedriger SAR (SAR <0.6 W/kg) untersucht. Lokale Temperaturänderungen wurden mittels der Phasen – basierten Protonen-Resonanze Frequenz (PFR) – Methode bestimmt. Des Weiteren erfolgte die histologische Aufarbeitung der Herzen hinsichtlich potenzieller thermischer Schäden. Ergebnis: Mittels PFR wurde keine Temperaturerhöhung für die Standardsequenzen mit niedriger SAR verifiziert. Für die Sequenz mit einer hohen SAR konnte eine Temperaturerhöhung von 10°C gemessen werden. Hinsichtlich der histologischen Aufarbeitung konnten keine thermischen Schäden des Epi- und Myokard für beide SAR-Gruppen nachgewiesen werden. Schlussfolgerung: Im Rahmen dieser Studie konnten keine thermischen epi- oder myokardialen Schäden hervorgerufen durch eine MRT-Untersuchung mittels 1.5T-Scanner verifiziert werden. Weitere prospektive Studien zur in vivo Evaluierung der MRT-Kompatibilität epikardialer Schrittmacherelektroden müssen folgen.

Korrespondierender Autor: Pfeil A

Friedrich – Schiller – Universität Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Erlanger Allee 101, 07747 Jena

E-Mail: Pfeil.A@gmx.de