Rofo 2009; 181 - VO307_1
DOI: 10.1055/s-0029-1221454

Trends in der bildbasierten Kommunikation und Archivierung

U Engelmann 1, A Schröter 2, H Münch 2, C Bohn 2, HP Meinzer 3
  • 1Deutsches Krebsforschungszentrum, Med. & Biol. Informatik (E0130), Heidelberg
  • 2CHILI GmbH, Heidelberg
  • 3Deutsches Krebsforschungszentrum

Ziele: Technischer Fortschritt und neue Formen der Zusammenarbeit verändern kontinuierlich Architekturen und Realisierungen von PACS- und Teleradiologielösungen. Methode: Die Autoren sind wissenschaftlich und auf Herstellerseite für PACS und Teleradiologie tätig. Gesammelte Erfahrungen wurden aufgegriffen und in neue Konzepte umgesetzt. Ergebnis: Bei Speichersystemen ist zu erkennen, dass Unternehmensarchive etabliert werden, in denen auch die Bilddaten revisionssicher abgelegt werden.

Bei Servern geht der Trend in Richtung Virtualisierung (weg vom Blech). Dies vereinfacht die Skalierbarkeit und erhöht die Ausfallsicherheit. Als Hardware kommen nun skalierbare Blade-Systeme zum Einsatz.

Mehrere Organisationen (z.B. Praxis und KH) teilen sich heute Modalitäten und auch Archive. Mehrere IT-Systeme (z.B. KIS, Arztpraxissystem) müssen gleichzeitig Untersuchungsaufträge erzeugen können (Worklist-Multiplexing) und die produzierten Bilder anschließend in verschiedenen Archiven oder Archiv-Mandanten (logisch/physisch) gespeichert werden.

Zur Unterstützung der Kommunikation zwischen Organisationen entstehen Telemedizin- oder Unternehmensakten, in denen die EPA, das PACS und die Bildverteilung verschmelzen, die aber die Ursprungsdaten referenzieren.

Die Teleradiologie spielt zunehmend ein größere Rolle; insbesondere Ad-Hoc-Kommunikation per DICOM-E-Mail. Die Kommunikation erfolgt zunehmend über (lokal) sternförmige Netze statt über Punkt-zu-Punkt-Verbindungen. QS-Standards für TR per DIN-Norm werden verfügbar.

Bildverteilung ist keine Einbahnstraße zur Bildanzeige mehr, sondern ermöglicht auch die Weitergabe und den Import von Daten zum Webserver und nachgeschalteten Systemen. Hierbei spielen IHE-Profile (z.B. IRWF) eine wichtige Rolle. Schlussfolgerung: Technische Innovationen und neue Formen der Zusammenarbeit führen zu neuen Systemarchitekturen und Systemen. Diese Trends zu verfolgen kann beim Aufbau eigener IT-Systeme nützlich sein.

Korrespondierender Autor: Engelmann U

Deutsches Krebsforschungszentrum, Med. & Biol. Informatik (E0130), Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg

E-Mail: u.engelmann@dkfz.de