Pneumologie 2009; 63 - P345
DOI: 10.1055/s-0029-1213910

Ist Virbration Response Imaging (VRI) nützlich zur Diagnose des Höhenlungenödems (HAPE)?

HD Becker 1, F Scheurlen 2, C Dehnert 2, M Gat 3, P Bärtsch 2
  • 1Thoraxklinik an der Universität Heidelberg
  • 2Sportmedizinisches Institut an der Universität Heidelberg
  • 3DeepBreeze, Or Akiva, Israel

Zielsetzung: Mit der Zunahme des hochalpinen Tourismus besteht das Risiko einer erhöhten Zahl an Menschen, die ein Höhenlungenödem (HAPE)erleiden. Man geht von einem Risiko bei 10% der Normalbevölkerung zur Entwicklung eines pulmonalen Hochdrucks als Entstehungsursache aus. Mit der Untersuchung wollten wir feststellen, ob diese Personen auch ein erhöhtes Risiko für HAPE haben.

Probanden und Methodik: Nach Screening von 23 Probanden unter Normalbedingungen stiegen 12 Personen innerhalb 24h zur Forschungsstation in der Margherita Hütte auf 4559m auf, wo sie 48h blieben. Es wurden Untersuchungen mittels Röntgen, Blutgasanalyse, Pulsoxymetrie und VRI durchgeführt. Die 40 Sensoren des VRI erfassen die Vibrationen durch die Atmung an der Thoraxwand. Die Signale werden in dynamische und statisch Graustufenbilder in Echtzeit umgewandelt und können auf einem Monitor betrachtet werden und sowohl qualitativ als auch quantitativ ausgewertet werden.

Ergebnisse: Beim Screening zeigten 3/23 Probanden im VRI geringfügige Unregelmäßigkeiten. In der Höhe entwickelten 3/12 Probanden einsicheres HAPE, 3 waren klinisch fraglich ohne radiologisches Korrelat, 7 waren negativ. Mit VRI waren 2/3 HAPE positiv, 3/7 negativen ebenfalls negativ. Bei den übrigen ergaben sich unterschiedliche Ergebnisse.

Schlussfolgerungen: Nach Analyse der Ergebnisse wird derzeit ein verbesserter Algorithmus entwickelt, der an einem zweiten Kollektiv evaluiert wird, das in der Folge auf die Hütte aufgestiegen war und ebenfalls mit dem VRI untersucht wurde. Sollte sich das VRI hierbei bewähren, dann könnte es auch zur Diagnostik von Lungenödemen anderer Genese erfolgreich eingesetzt werden.