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DOI: 10.1055/s-0029-1213895
Nekrotisierende Sarkoide Granulomatose – case report
Einleitung: Es wird ein Fall einer granulomatösen Lungenerkrankung, eine NSG, vorgestellt und die Differentialdiagnosen werden diskutiert.
Kasuistik: Ein 63-jähriger Patient wurde zur Abklärung eines persistierenden trockenen Hustens, körperlicher Schwäche und eines abnormen Gewichtsverlustes stationär aufgenommen. Kurz zuvor war bei Ihm eine virale Meningitis mit passagerem Visusverlust links diagnostiziert worden. Im CT-Thorax zeigten sich kleinherdige fleckförmige unscharfe Infiltrationen, insbesondere in den Mittel- und Untergeschossen. Laborchemisch keine erhöhten Entzündungszeichen. ACE, c-ANCA's und der Quantiferon-Test waren negativ. Bronchoskopisch keine eindeutige Abklärung. Nach einer VATS der histologische Nachweis von herdförmigen entzündlichen Infiltraten mit Epitheloidzellgranulomen und Nekrosen. Stützend auf dem histologischen Befund wurde trotz fehlendem Nachweis von säurefesten Stäbchen eine antituberkulöse Therapie eingeleitet. Eine eindeutige klinische Besserung trat jedoch erst nach einer zusätzlichen Gabe von Cortison ein. In Kenntnis dieses Verlaufes und nach weiterer histologischer Bearbeitung wurde eine epitheloidzellige granulomatöse Vaskulitis nachgewiesen und die Diagnose einer NSG gestellt.
Diskussion: Bei der NSG handelt es sich um eine seltene Erkrankung, die erstmals 1973 von Liebow beschrieben wurde. Die nosologische Zuordnung zwischen einer Variante der Sarkoidose und einer Vaskulitis bleibt bisher unklar. Als wichtigste Differentialdiagnose gilt es eine infektiöse Erkrankung auszuschließen. Daher muss bei einem nekrotisierend-granulomatösen Lungenprozess ohne Anhalt für eine infektiöse Ursache, insbesondere für eine Tuberkulose, diese seltene Erkrankung erwogen werden.