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DOI: 10.1055/s-0029-1213849
Detektion peripherer Atemwegsentzündung mittels exhalierten Stickstoffmonoxids (NO) – Möglichkeiten und Grenzen
Die Wertigkeit des alveolären NO (NOalv) als Marker peripherer Entzündung ist unklar. Wir analysierten die Verlässlichkeit der Berechnung von NOalv anhand des NO-Transportmodells mittels Messungen an Probanden (n=11) bei multiplen Ausatemraten sowie mittels simulierter Daten. Diese Daten wiesen zufällige Abweichungen entsprechend den beobachteten Fehlern auf. Die Simulationen ergaben, dass die von Tsoukias et al. (1998) (TM) beschriebene linearisierte Schätzung von NOalv nur bei Flussraten ab 120 mL/s unverzerrte Schätzungen lieferte; Hinzunahme des NO-Wertes bei 50 mL/s führte zu einer (anhand des Kurvenverlaufs nicht erkennbaren) Überschätzung. Ferner traten in Abhängigkeit von den anderen Parametern (NObronch, NO-Diffusionsfaktor) teils beträchtliche Fehler auf, auch wenn bei Flussraten von 120 und 210 mL/s je 3 Werte verwendet wurden. Die direkte nichtlineare Schätzung der 3 Modellparameter (NSPM) ergab ähnlich zuverlässige Werte für NOalv nur mittels je 3 Messungen bei 5 Raten (22–210 mL/s). Die Schätzung der anderen Parameter war im Mittel teils korrekt, jedoch i.A. unzuverlässig und konnte durch Einsetzen von NOalv gemäß TM nicht wesentlich verbessert werden. Wiederholte Analysen der NO-Werte von Probanden, bei denen 3 Messwerte pro Flussrate Eingang fanden, ergaben ebenfalls erhebliche Streuungen, ferner deutliche Diskrepanzen zwischen den verschiedenen Berechnungsmethoden, die als Ausdruck der begrenzten Gültigkeit des NO-Transportmodells gelten können. Wir folgern aus diesen Daten, dass NOalv mittels TM bei begrenztem Aufwand am relativ zuverlässigsten geschätzt werden kann, die Ermittlung der anderen Modellparameter allerdings auch bei Kombination von TM mit NSPM nicht verlässlich ist.