Pneumologie 2009; 63 - V311
DOI: 10.1055/s-0029-1213834

NOD1-Aktivierung verringert die durch lienale dendritische Zellen hervorgerufene antigenspezifische Proliferation von T-Zellen

H Horstkotte 1, C Hartwig 1, H Constabel 2, H Schütte 3, W Baeumer 4, G Behrens 2, M Witzenrath 3, T Tschernig 1
  • 1Funktionelle und Angewandte Anatomie (MHH)
  • 2Klinische Immunologie (MHH)
  • 3Charité Berlin
  • 4TiHo Hannover

Hintergrund: Dendritische Zellen (DC) spielen eine zentrale Rolle bei der Allergen-induzierten Inflammation der Lunge. Die Aktivierung extrazellulärer und endosomaler „pattern recognition receptors“ einschließlich TLR4 und TLR9 verändert den allergischen Phänotyp der DC. Die Rolle des zytoplasmatischen Nod-like Rezeptors NOD1 bei allergischer Inflammation ist unbekannt.

Methoden: Mäusen wurde FK156, ein NOD1-spezifischer Ligand, i.p. injiziert und nachfolgend wurden lienale DCs isoliert, mit OVA stimuliert und anschließend mit OVA-spezifischen CFSE-markierten T-Zellen co-inkubiert. Nach 64 Stunden wurde mittels Durchflusszytometrie die T-Zellproliferation anhand des CFSE-Gehaltes der T-Zellen gemessen. Als Kontrolle wurden DCs unbehandelter Mäuse verwendet.

Ergebnisse: DCs aus Mäusen, die mit FK156 behandelt wurden induzieren weniger T-Zellproliferation, als DCs der Kontrollgruppe. Die durchschnittliche Reduktion lag bei 36%. Ferner waren nach Behandlung mit FK156 die Aktivierungsmarker CD86 und MHCII stärker auf den DCs exprimiert als in der Kontrollgruppe. Die Ergebnisse waren an DCs von Balb/c ebenso wie von C57Bl/6Mäusen reproduzierbar.

Schlussfolgerung: Nach NOD1-Aktivierung vermitteln OVA-stimulierte dendritische Zellen eine geringere Proliferation von T-Zellen. Die Pathogenerkennung durch NOD1 könnte die Allergen-induzierte Inflammation beeinflussen.