Pneumologie 2009; 63 - P349
DOI: 10.1055/s-0029-1213822

Kontrollierte auto-adaptive nicht-invasive Beatmung – erste Erfahrungswerte aus der Praxis

D Dellweg 1, D Heyse 1, K Siemon 1, T Barchfeld 1, D Köhler 1
  • 1Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft Schmallenberg

Hintergrund: Nicht-invasive Beatmung entlastet die überlastete Atempumpe bei ventilatorischer Insuffizienz jeglicher Ursache und steigert die Leistungsfähigkeit der Atemmuskulatur in den beatmungsfreien Intervallen. Mit dem selbstlernenden TA Modus steht eine neue kontrollierte Beatmungsform zur Verfügung, die den Patienten effektiv entlasten kann.

Studienintention:

An Hand der Einstellungsdaten von 33 Patienten möchten wir zeigen, dass die Anwendung des Modus praktikabel und effektiv ist.

Methode:

Patienten mir ventilatorischer Insuffizienz unterschiedlicher Genese wurden rekrutiert und auf eine TA Beatmung eingestellt. Die Effektivität wird dabei an Hand der Daten aus der Blutgasanalyse beurteilt.

Ergebnis:

33 Patienten (21 COPD, 7 OHS, 4 Thorakorestriktion, 1 neuromuslkulär, 14 weiblich, Alter 64±10 Jahre) wurden eingeschlossen. Vor der Beatmung lag der CO2 Wert bei 60,5±11,6mmHg bei einem pH Wert von 7,38±0,038. In der Titrationsphase konnte der CO2 unter Beatmung auf 47,3±8,3mmHg reduziert werden (p<0,0001). Der inspiratorische Druck lag im Mittel bei 26±6 hPa, der expiratorische Druck bei 6,5±1,5 hPa. Nach einem Beobachtungszeitraum von 86±64 Tagen und einer durchschnittlichen Nutzung von 6,5±2,4 Stunden pro Tag, lag der am Tage gemessene CO2 Wert bei 47,4±7,8mmHg. Die erzielte Reduktion (14±11mmHg) war signifikant (p<0,0001).

Schlussfolgerung:

Die Anwendung des neuen TA Modus ist praktikabel, die Compliance der Patienten an Hand der Nutzungsstunden sehr gut und die Reduktion des CO2 durch die Beatmung sowie am Tage nach Beatmungseinleitung effektiv.