Geburtshilfe Frauenheilkd 2008; 68 - PO_Onko_03_18
DOI: 10.1055/s-0028-1089143

Korrelation von CD 44+/24- cancer stem cells in Brustdrüsengewebe mit Prognosefaktoren und Gewebetyp

J Swiatek 1, A Kärner 1, J Heil 1, S Aulmann 2, P Sinn 2, G Gebauer 1
  • 1Universitäts-Frauenklinik Heidelberg, Heidelberg
  • 2Institut für Pathologie, Universität Heidelberg, Heidelberg

Seit einigen Jahren werden in einer zunehmenden Anzahl von Gewebetypen sogenannte cancer stem cells detektiert. Ihre Eigenschaften ähneln stark denen von Stammzellen: Proliferation, Pluripotenz und Selbsterneuerung. In Brustdrüsengewebe werden sie charakterisiert durch die Zelloberflächenmarker CD44+/24-.

Ziel dieser Studie ist es das Vorkommen, die Verteilung und die Korrelation mit Prognosefaktoren dieser CD44+/CD24- Tumorzellen in Brustgewebe zu untersuchen.

Anhand des NCT Heidelberg micro-tissue array wurden immunhistochemische Doppelfärbung der CD44+/CD24- Gewebeschnitte durch das Pathologische Institut des Universitätsklinikum Heidelberg vorgenommen. Diese wurden mikroskopisch ausgewertet. Insgesamt wurden bis zum momentanen Zeitpunkt 240 von 360 Brustdrüsengeweben und parallel das klinische Follow-up untersucht.

Es zeigte sich in 52,9% aller Tumorzellen CD44+/CD24-positive Färbeeigenschaften, davon wiesen 50% aller Tumorzellen einen mehr als 10% Färbeanteil am Tumorgewebe auf. Eine Korrelation in der Gruppe Her2 Expression und CD44+/CD24- Tumorzellen mit mehr als 10% Anteil am Tumorgewebe konnte detektiert werden.

Schlussfolgernd lässt sich zum momentanen Zeitpunkt sagen, dass CD44+/CD24- cancer stem cells in Tumorgewebe detektierbar sind und Mamma-Ca-Gewebe mit Her2neu Expression signifikant weniger CD44+/CD24- Tumorzellen enthält. Inwiefern sich dies in einer klinische Relevanz spiegelt, innerhalb eines größeren Patientenkollektivs verifizierbar ist oder ob es einen Unterschied Tumor- und Normalgewebe gibt, ist weiterhin ein Ziel dieser Studie.