Neuroradiologie Scan 2022; 12(04): 258
DOI: 10.1055/a-1889-2691
Aktuell
Pädiatrisch

Periventrikuläre noduläre Heterotopien beim 22q11.2-Deletionssyndrom

Das 22q11.2-Deletionssyndrom geht mit verschiedensten Organfehlbildungen und auch einem erhöhten Risiko für psychiatrische Erkrankungen einher. Betroffene Patienten weisen zudem Hirnveränderungen auf, die auf Entwicklungsstörungen hindeuten; darunter z. B. die Polymikrogyrie oder eine erweiterte Sylvische Fissur. Auch bei den periventrikulären nodulären Heterotopien (PNH) handelt es sich um kortikale Malformationen.

Fazit

Die hier festgestellten morphologischen Veränderungen der 22q11.2-DS-Patienten, wie bspw. die PNH, deuten auf Hirnentwicklungsstörungen hin, die jedoch nicht notwendigerweise assoziiert sind mit Einschränkungen der Hirnfunktion. Denn DS-Patienten mit Heterotopien oder anderen auffälligen MRT-Befunden unterschieden sich hinsichtlich ihrer kognitiven Fähigkeiten und der psychiatrischen Symptome nicht signifikant von DS-Patienten ohne derartige Hirnveränderungen. Jedoch wird die Funktion der Frontallappens, wo sich die meisten auffälligen Befunde fanden, in Intelligenztests nicht spezifisch überprüft.



Publication History

Article published online:
04 October 2022

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