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Published Online:https://doi.org/10.1024/suc.2002.48.1.9

Ziel: Ziel der Untersuchung war die Erarbeitung von theoretisch und empirisch fundierten Empfehlungen zur HIV-Prävention im sexuellen Risikoverhalten von Drogenkonsumentinnen. </P><P> Methodik: Mit einem standardisierten Interviewleitfaden wurden 146 Konsumentinnen harter Drogen zu Motiven und Bedingungen von sexuellem Risikoverhalten befragt. Erfasst wurden die Prävalenzen von sexuellen Risikokontakten bei festen Partnern, Gelegenheitspartnern und Freiern sowie mögliche Einflussfaktoren auf das Risikoverhalten. </P><P> Ergebnisse: 47 von 146 Konsumentinnen harter Drogen (32%) hatten im halben Jahr vor der Befragung sexuelle Risikokontakte. Drogenkonsumentinnen mit sexuellem Risikoverhalten unterschieden sich von Konsumentinnen ohne Risikoverhalten durch eine signifikant geringere Selbstwirksamkeitserwartung, eine geringere Ergebniserwartung, eine höhere Vulnerabilitätseinschätzung und eine geringere Wichtigkeit der persönlichen Gesundheit. </P><P> Schlussfolgerungen: Diese sozialkognitiven Variablen sind wichtige Ansatzpunkte für Präventionsmaßnahmen. Zusätzlich müssen bei Risikonkontakten mit festen Partnern, Gelegenheitspartnern und Freiern unterschiedliche, kontextbezogene Ansatzpunkte mit berücksichtigt werden.


Sexual Risk Behavior and HIV-Prevention of Female Drug Users

Objective: The purpose of the study was to elaborate theoretical and empirical well founded prevention of HIV infection among drug consuming women. </P><P> Method: 146 heroine and cocaine using women completed an interview about frequency of and cognitions preceeding sexual risk behavior depending on their relationship with their sexual partners (i. e. steady partner, chance partner and prostitution). </P><P> Results: In a period of six months, 47 of 146 illegal drug using women (32%) showed sexual risk behavior. Cognitions such as low self-efficacy in sexual situations, low importance of personal health and low outcome expectancy for HIV-protective behavior was associated with sexual risk behavior. Frequencies and motivation for risk behavior varied for different sexual partners. </P><P> Conclusion: Preventive interventions should be aimed at these cognitions taking into account the kind of sexual partner of drug consuming women.