Abstract
Zusammenfassung.Fragestellung: Ziel der Studie war die Überprüfung der Wirksamkeit einer vorschulischen Förderung des Mengen- und Zahlenverständnisses bei Kindern mit einem Risiko für die Entwicklung einer Rechenstörung unter Bedingungen, die sich am Alltag der Kindertagesstätten orientierten und somit auch bei einem breiten Einsatz einer Förderung eine relativ ökonomische Variante darstellen. Methodik: Die Risikokinder der Trainingsgruppe (n = 20) wurden mit einer Kombination aus Mathematik im Vorschulalter (Rademacher et al., 2009) und Mengen, zählen, Zahlen (Krajweski et al., 2007) von Erzieherinnen gefördert. Sie wurden einer nicht-geförderten Risiko-Kontrollgruppe (n = 29) hinsichtlich ihrer Rechenleistungen sowie der Häufigkeit von Rechenschwächen bis zur 3. Klasse gegenübergestellt. Ergebnisse: In der 1. Klasse wiesen die trainierten Risikokinder Rechenleistungen im durchschnittlichen Bereich auf; die Kinder der Kontrollgruppe lagen im unterdurchschnittlichen Bereich. In der 2. und 3. Klasse konnte dieser Leistungsvorteil der Trainingsgruppe statistisch abgesichert werden. Die vorschulische Förderung reduzierte zudem das Risiko, eine Rechenschwäche auszubilden bis in die 3. Klasse. Schlussfolgerung: Eine Förderung mathematischer Basiskompetenzen unter ökonomischen Bedingungen in der Kita führt bei Risikokindern zu einer Verbesserung der späteren Rechenleistungen und reduziert die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Rechenschwäche.
Abstract.Objective: The present study evaluates the long-term effects of a preschool training stimulating numerical competencies in children at risk for dyscalculia under conditions tending more to the kindergarten routine than in the context of an intervention study with controlled conditions. Method: The children at risk for dyscalculia of the experimental group (n = 20) were trained with a combination of the German programmes Mathematik im Vorschulalter (Rademacher et al., 2009) und Mengen, zählen, Zahlen (Krajweski et al., 2007) by their kindergarten teachers. They were compared with an untrained control group of children at risk (n = 29) with regard to their mathematical performance and the percentage of poor math achievement in 1st, 2nd and 3rd grades. Results: While trained children improved their math competenciesto an average level, mathematical performances of the untrained children stayed below average in the 1st grade; in the 2nd and 3rd grade the differences in performance were significant. Furthermore the percentage of children suffering from poor math achievement was significantly lower in the training group compared to the control group. Conclusion: In summary, results confirm long-term efficacy of a preschool training stimulating numerical competencies and point to the potential of preventing children at risk to develop severe math problems.
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