„Smart“ ist eines der am häufigsten zu hörenden Worte in den vergangenen Jahren. Seit dem Siegeszug der Smartphones genannten Taschencomputer wird alles „klug“. Das macht natürlich auch vor Wohnen und Arbeiten nicht halt. Die Möglichkeiten sind dabei enorm. Gezielter Einsatz von Informationstechnologie kann helfen, Energie zu sparen, Effizienz zu erhöhen oder es im Privatbereich ermöglichen, dass Senioren länger in den eigenen vier Wänden leben können, ohne auf die Hilfe Dritter angewiesen zu sein oder gar in ein Pflegeheim umziehen zu müssen. Das Schwerpunktthema in diesem Heft (ab Seite 8) betreute Prof. Dr. Andrea Back aus unserem Advisory Board.

Es gibt so gut wie keinen Bereich unseres Lebens mehr, der nicht mehr oder weniger stark von Informationstechnologie geprägt ist. Auch auf Wohn- und Bürogebäude trifft das vermehrt zu. Während die einen das als verheißungsvollen Fortschritt erachten, sorgen sich andere um totale Kontrolle und befürchten vor allem zusätzliche Sicherheitsrisiken. So ist kürzlich Amazons Alexa — das hauseigene Spracherkennungssystem — in die Schlagzeilen geraten, weil es irrtümlich ein Gespräch aufzeichnete und an einen E-Mail-Kontakt weiterleitete.

Weder kritiklose Begeisterung noch übertriebener Skeptizismus scheinen mir bei dem Thema angebracht. Wie bei jedem Technologieeinsatz ist es ratsam, sich bewusst zu machen, was man eigentlich tut und von Fall zu Fall zu entscheiden, ob Nutzen und Risiken in einem sinnvollen Verhältnis zueinander stehen. Neue Technik ist immer zunächst da, erst später entsteht eine Kultur des Umgangs damit. Die entwickelt sich bei Smartphones gerade, andere Techniken stehen noch am Anfang dieser Entwicklung. Eines ist aber so gut wie sicher: Unsere Welt unterscheidet sich schon jetzt drastisch von der vor gerade mal zehn Jahren, und diese Veränderung wird sich eher noch beschleunigen.

Bleiben wir wachsam, aber nicht ängstlich, Ihr

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