Erschienen in:
27.02.2017
Verletzungen im Voltigiersport
verfasst von:
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Dr. Sportwiss. Christoph Raschka, B. A. Sportwiss. Laura Feuerbach
Erschienen in:
MMW - Fortschritte der Medizin
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Sonderheft 4/2017
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Zusammenfassung
Ziel und Methode
Das Verletzungsbild von Voltigierern wurde mit Hilfe eines Online-Fragebogens erfasst. Zur Auswertung kamen die Antworten von 649 Teilnehmern (636 weiblich, 13 männlich, Durchschnittsalter 20,8 Jahre, Durchschnittsvoltigierzeit 2,1 Jahre). 64% voltigierten in den oberen und 34% in den unteren Leistungsklassen.
Ergebnisse
62,7% der befragten Voltigierer verletzten sich in ihrer Voltigierzeit mindestens einmal. Die meisten Verletzungen traten an den unteren Gliedmaßen auf (57,5%). Betroffen waren hier vor allem Fuß (31,2%) und Knie (22,2%). An der oberen Extremität (26,1%) waren Hand (8,4%) und Schulter (6,0%) am häufigsten von Verletzungen betroffen. 16,4% der Befragten verletzten sich an Rumpf, Kopf oder Hals. Hauptverletzungsursachen waren Absprung mit unglücklicher Landung (44%) und Sturz vom Pferd (36%). Rupturen kamen mit 34% am häufigsten vor, gefolgt von Frakturen (20%). Im Durchschnitt musste 11,3 Wochen pausiert werden. 42% der Teilnehmer klagten über chronische Beschwerden (Knie 30,4%, Rumpf 17,9%).
Schlussfolgerungen
Zur Prävention zählen Sturzschulung, regelmäßige sportärztliche Untersuchungen und Fortbildung der Trainer. Andere Maßnahmen sind umstritten (Kopfschutz) oder müssen noch verbessert werden (Rückenprotektoren).