Zusammenfassung
Das Erkenntnisinteresse der deutschen politikwissenschaftlichen Forschung in Bezug auf die wichtigsten Institutionen deutscher Politik (Bundespräsident, Bundesregierung, Bundestag, Bundesrat/Föderalismus und Bundesverfassungsgericht) hat sich in Abhängigkeit von gesellschaftlichen Diskursen und wissenschaftlichen Kontroversen in der Politikwissenschaft seit 1949 durch Schwerpunktsetzungen und Ausdifferenzierung immer wieder verändert. Überzeugende Gesamtdarstellungen liegen in beeindruckender Vielfalt vor. Die kreative Verbindung vor allem auch internationaler politikwissenschaftlicher Theoriebildung mit dem in der nationalen Forschung gewachsenen Wissen über Funktionszusammenhänge des deutschen politischen Systems bleibt jedoch ein Desiderat der Forschung.
Abstract
Since 1949 we have witnessed paradigmatic changes in political science research concerning the field of German politics. The focus of this article is on the most important political institutions in Germany: Federal President, Federal Government, Federal Parliament, Bundesrat (quasi second chamber)/federalism and Federal Constitutional Court. German political science has produced an impressive number of publications on the German political system with a wide range of approaches and of high quality. What is to some extent lacking, however, is an innovative combination of the improved knowledge created with regard to the functioning of institutions in Germany on the one hand and of middle-range theories of political science on the other, especially of theories developed in international and comparative discourses.
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Sturm, R. Zwischen pragmatischem Verstehen und theoretischen Perspektiven. Politikwissenschaftliche Forschung zur Bundesrepublik Deutschland. PVS 50, 408–432 (2009). https://doi.org/10.1007/s11615-009-0142-5
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