Zusammenfassung
Der Aufsatz geht von der Prämisse aus, dass Globalisierung ein unwahrscheinliches Phänomen ist und fragt, unter welchen historischen Konstellationen diese Unwahrscheinlichkeitsschwelle dennoch überwunden werden konnte. Der Erklärungsgegenstand ist nicht faktische Globalisierung im Sinne einer räumlich verstandenen weltweiten Ausdehnung, sondern die Formation potenziell globaler Vergleichszusammenhänge. Wir beantworten diese Frage am Beispiel von (Natur-)Wissenschaft und Sport. Dazu stellen wir in Abschn. 2 ein allgemeines Erklärungsmodell vor, das sich auf die Entstehungsbedingungen von Globalisierungsdynamiken bezieht. Ausgehend von der Unterscheidung zwischen einer Vernetzungs- und einer Beschreibungsdimension von Globalisierung rückt dieses Modell die Bedeutung öffentlicher Vergleichsdiskurse in den Vordergrund. In Abschn. 3 wenden wir das Erklärungsmodell auf die beiden Fallbeispiele an und zeigen, dass und weshalb der Schwerpunkt der Entstehung potenziell globaler Vergleichszusammenhänge in beiden Feldern im späten 19. Jahrhundert lag. In Abschn. 4 formulieren wir einige Vermutungen darüber, inwieweit sich das Modell auch auf andere Felder übertragen lässt und welches Licht es auf faktische globale Expansionsprozesse wirft.
Abstract
The article conceives of globalization as a highly improbable phenomenon. In contrast to the mainstream of the globalization literature, we ask under which conditions the globalization of societal fields can potentially become an empirical reality. We proceed in three steps: The second part presents an explanatory model that identifies the conditions under which global horizons of comparison may emerge. Our model is predicated on the assumption that the globalization of societal fields is enabled not only by relational linkages (“ties”) but by public comparative discourses (“cultural linkages”) too. In the third part, we apply this model on the development of modern science and competitive sports, proving the explanatory power of our model and showing that in both cases global horizons of comparison first consolidated in the late 19th century. The final part concludes with reflections on commonalities and differences between the two cases, on the applicability of the model to other social fields (e.g, economy) and on its implications for the analysis of globalization processes.

Notes
Luhmann spricht deshalb von einer „dreistelligen Relation“ (Luhmann 1995). Es wird nicht nur zwischen den Verglichenen unterschieden, sondern es bedarf zusätzlich eines Vergleichskriteriums und damit einer dritten Position, eines “unbeobachteten Beobachters“, der die Vergleichseinheiten hinsichtlich ihrer Unterschiede in Beziehung setzt.
Ähnlich unterscheidet auch Stichweh (2008) zwischen „globaler Interrelation“ und „globaler Kategorienbildung“ als unterschiedlichen Mechanismen der Globalisierung.
„Rationalized others“ können z. B. Vertreter internationaler Organisationen, Sozialwissenschaftler, Berater, oder Publizisten sein. „Andere“ werden sie genannt, weil sich ihr Einfluss nicht primär auf eigenes Handeln und Eingreifen in politische Entscheidungsprozesse stützt (etwa die diplomatische Anknüpfung und Unterhaltung zwischenstaatlicher Beziehungen und Konflikte), sondern auf „desinteressiertes“ Beobachten, Beschreiben, Vergleichen und Evaluieren sowie auf die Vorbild- und Legitimationswirkung der von ihnen entworfenen Modelle, Standards und Kategorien.
Dies gilt selbstverständlich nicht für die klassische Netzwerkforschung, die, wie wir bereits angemerkt haben, in der Globalisierungsforschung ausgesprochen präsent ist.
Eine funktionalistische Annahme, die in Luhmanns früher Rechtssoziologie angedeutet ist: „Jedes Teilsystem stabilisiert dann nicht nur eigene gesellschaftsinterne Grenzen gegenüber anderen Teilsystemen, sondern fordert aus der abstrakten Perspektive seiner spezifischen Funktion und aus der Eigenlogik seiner Selbsterhaltung und Selbstentfaltung heraus auch jeweils andere Gesellschaftsgrenzen“ (Luhmann 1987, S. 334).
Diese Norm äußert sich z. B. darin, dass Auslassungen nur aus sachlichen Gründen erfolgen dürfen und nicht mit dem Hinweis, dass der Autor aus einem peripheren Wissenschaftsland stammt.
Zum frühen Empirismus in England nach wie vor einschlägig Shapin und Schaffer (1985) sowie Shapin (1994) und allgemein zur frühneuzeitlichen Wissenschaft Park und Daston (2007). Zu der in einiger Hinsicht abweichenden Entwicklung in Frankreich rund um die Académie Royale vgl. u. a. Holmes (1989) sowie vergleichend Gross et al. (2002).
Obschon sich die „Neue Wissenschaft“ über das Experiment definierte (Shapin und Schaffer 1985), war Naturwissenschaft bis ins 19. Jahrhundert vorwiegend Feldwissenschaft. Über die Hälfte der Arbeiten befasste sich mit singulären Beobachtungen, mit „observed particulars“, wie Mary Poovey sie nennt (Poovey 1998: S. XII). Dagegen haben im 20. Jahrhundert nur noch 2% der naturwissenschaftlichen Aufsätze vorwiegend deskriptiven Charakter (Gross et al. 2002, S. 189).
Ein wesentlicher Grund für die Modellfunktion der Interaktion liegt in der „Präsenzkultur“ (Stollberg-Rilinger 2008) frühmoderner Gesellschaften, in denen Strukturbildung trotz Vorhandensein von Schrift und Buchdruck weitgehend über Interaktion verlief mit der Folge, dass Glaubwürdigkeit und soziale Resonanz an die Beobachtung durch Anwesende gebunden war (dazu ausführlich Schlögl 2008).
Labore gab es schon seit den Anfängen der modernen Wissenschaft im 17. Jahrhundert (Smith 2007), neu war aber die Verlagerung des Labors vom Privathaushalt an die Universitäten und die spezifische Amalgamierung von Labor und Experiment. Der Übergang von Feldwissenschaft in Laborwissenschaft erfolgte allerdings auch in den Naturwissenschaften in unterschiedlichem Tempo und erfasste nicht alle Disziplinen gleichermaßen (Bsp. Meteorologie, Botanik).
Ein Beispiel: Bis Ende des 19. Jahrhunderts gab es in der Elektrizitätsforschung und Elektrotechnik weder eine allgemein akzeptierte Definition der Grundbegriffe (z. B. Widerstand, Spannung, Ladung, Stärke), noch existierten einheitliche Maßeinheiten und verbindliche Realisierungen (heute: Ohm, Volt, Coulomb, Ampere). Dies führte dazu, dass praktisch jedes Labor seine eigenen Verfahren und Instrumente hatte, um Strom zu erzeugen und dessen Eigenschaften und Wirkungen zu messen. Erst die wachsenden Koordinationsprobleme in der sich globalisierenden Wirtschaft und das Scheitern der transatlantischen Telegraphenverkabelung 1858 lösten Standardisierungsinitiativen aus, die dann 1881 zur Festsetzung der Maßeinheit Ohm für den elektrischen Widerstand führte (O´Connell 1993, S. 136 ff.; Schaffer 1992).
Anders als Stichweh (1994), der die Publikation als nicht weiter auflösbares Basiselement der Wissenschaft begreift, interessiert uns m. a. W. deren interne Doppelstruktur.
„In the 19th century it has become increasingly important to convey the sense that the literature has been searched, and that no relevant article has been omitted“ (Gross et al. 2002, S. 132; Hervorhebung durch uns).
Allgemein zur lange unterschätzten Vielfalt der Wettkampfkulturen vor dem 19. Jahrhundert Behringer (2009), der von der Frühen Neuzeit als „founding era of modern sport“ spricht.
Wie „einheitlich“ die Schachregeln tatsächlich schon angewandt wurden, bedürfte genauerer Prüfung. Treffender ist vermutlich: Die Grundregeln des Schachspiels waren bereits seit Jahrhunderten weit verbreitet; die Vereinheitlichung der Regeln (als Teil der Wettkampfbedingungen im Wettkampfschach) dagegen war wie in anderen Sportarten ein Produkt erst der zweiten Jahrhunderthälfte; hierzu auch Strouhal (1996).
In diesem Zusammenhang ist auch ein Hinweis auf eine andere technologische Bedingung dieser Umstellung angezeigt: neue Verkehrstechnologien wie z. B. die Michigan Central Railroad, die Mitte der 1880er Jahre sämtliche Clubs der National League im Baseball miteinander verband (Betts 1953, S. 235); zum Zusammenhang der verkehrs- und medientechnologischen Innovationen des „Weltverkehrs“ des späten 19. Jahrhunderts vom Dampfschiff über die Eisenbahn bis zur Telegraphie nur Zerubavel (1982), Carey (1989) und Krajewski (2006, S. 62 f.) Siehe dazu auch die Bemerkung im Schlussabschnitt des Aufsatzes.
Die ersten Ligensysteme entstehen im amerikanischen Baseball in den 1870er Jahren, im britischen Fußball Ende der 1880er Jahre; zu den Anfängen der englischen „Football League“ Green (1953, S. 125f.); zur Entwicklung der amerikanischen Major Leagues auch Leifer (1995); ein anregender Vergleich der Entwicklung des Wettkampfbetriebs beider Sportarten bei Szymanski und Zimbalist (2005).
Denn „the fraternity kept track of the best hosts“, wie es bei Goldstein (1989, S. 18 f.) über die New Yorker Baseballkultur heißt.
Was nicht heißt, dass lokale Loyalitäten und „fraternities“ überflüssig wurden; vielmehr wurden lokale Wettkampfkulturen durch moderne Sportarten „ausgehöhlt“ (in Anlehnung an Stichweh 2001), indem sie als Identifikationsressource des überlokalen Wettkampfbetriebs nutzbar gemacht wurden; dazu ein Beispiel aus der Baseballgeschichte: „As early as 1867, Philadelphians, ‘some of them venerable in years’, jammed telegraph and newspaper offices to learn if their beloved Athletics had crushed the Unions of Morrisana, New Jersey, in a baseball match“ (Rader 1990, S. 20).
Die passende Selbstbeschreibung zu diesem Argument: „Strictly speaking, ‘the football world’ embraces everyone who plays, or in some ways administers, the game of association football, but in England and Wales the focal point of the football world is the Football League, which was founded in 1888“ (Wagg 1984, S. 3).
Die Verknüpfung dieser beiden Motive ist ein Vorzug dieses Erklärungsmodell gegenüber alternativen Erklärungsansätzen, die die Genese des modernen Sports stärker auf andere Faktoren, insbesondere die tragende Rolle von Klassen (wie der englischen „middle class“) oder Organisationen (Verbände) zurückführen; zur Auseinandersetzung mit diesen und weiteren Argumenten näher Werron (2010, S. 383 ff.; S. 421 ff.).
Damit ist selbstverständlich nicht impliziert, dass nicht auch komplementäre Erklärungen denkbar sind. Am Beispiel wissenschaftlicher Disziplinen: so können etwa die weltweite Verbreitung der Untersuchungsgegenstände und die Angewiesenheit auf die Unterstützung durch „einheimische“ Wissenschaftler einen eigenständigen Globalisierungseffekt haben, wie dies z. B. in der Ethnologie der Fall ist. Solche Zusatzerklärungen stellen aber die Gültigkeit unseres Modells nicht infrage, sondern ergänzen es.
Zur Illustration vgl. die vor allem in der Ethnologie ausgetragene Kontroverse um die vom Frascati-Handbuch der OECD vorgeschlagene Disziplinenklassifikation; hierzu anschaulich Kaube (2011).
Eine Bestätigung für diese These bieten die in solchen „sportuntypischen Sportarten“ zu beobachtenden Versuche, sich den typischen Leistungskriterien anzunähern, im Eiskunstlauf etwa durch ein neues Wertungssystem („ISU Judging System“), das die Einführung von „offiziellen Weltrekorden“ ermöglicht.
Wir danken Martin Bühler für den Hinweis auf diese Bemerkung von Sartorius von Waltershausen.
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Heintz, B., Werron, T. Wie ist Globalisierung möglich? Zur Entstehung globaler Vergleichshorizonte am Beispiel von Wissenschaft und Sport. Köln Z Soziol 63, 359–394 (2011). https://doi.org/10.1007/s11577-011-0142-5
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DOI: https://doi.org/10.1007/s11577-011-0142-5
Schlüsselwörter
- Globalisierungs- und Weltgesellschaftstheorie
- Netzwerkforschung
- Soziologie des Vergleichs
- Quantifizierung
- Wissenschafts- und Sportsoziologie