Zusammenfassung
Es wird die kombinierte Anwendung und quantitative Auswertung 2dimensionaler histologischer Schnitte sowie 2- und 3dimensionaler Mikrotomogramme zur Analyse der Knochenstruktur in Knochenbiopsien beschrieben. Gegenüber dem sehr zeitaufwendigen Verfahren der 3dimensionalen Rekonstruktion aus histologischen Schnitten ist die Mikrotomographie (μCT) schnell genug, um für Routineuntersuchungen in Frage zu kommen. Überdies arbeitet die μCT zerstörungsfrei und vermeidet Schnittartefakte. Art und Ausmaß krankheitsbedingter Spongiosaveränderungen können anhand der 3 D-Tomogramme, dank ihrer hohen Ortsauflösung von rund 10 μm, sehr exakt dargestellt werden. Besonders in Knochenbiopsien mit einer Reduktion der Spongiosastruktur wird das Ausmaß der Strukturveränderungen 3dimensional wesentlich deutlicher als im 2dimensionalen Schnittpräparat. Das Verfahren stellt ein wichtiges Bindeglied zwischen nichtinvasiv erhobenen Strukturdaten und histologischen Veränderungen dar.
Summary
The combined histological and microcomputed analysis of human iliac crest biopsies leads to major advances in our understanding of three-dimensional bone architecture. Microcomputed tomography avoids the time-consuming reconstruction and artifacts of serial sections. Furthermore, its high resolution allows the recording of structural differences as low as 10 mm. Thus, three-dimensional analysis in combination with histological evaluation of cellular dynamics facilitates earlier and easier recording of changes of cancellous bone.
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Delling, G., Hahn, M., Bonse, U. et al. Neue Möglichkeiten der Strukturanalyse von Knochenbiopsien bei Anwendung der Mikrocomputertomographie (μCT). Pathologe 16, 342–347 (1995). https://doi.org/10.1007/s002920050112
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DOI: https://doi.org/10.1007/s002920050112