Einleitend berichtete I. Moll über das Hautkrebs-Screening-Programm. Dabei wurde die aufwendige Dokumentation verdeutlicht, die eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Hausarzt, Dermatologen bzw. Pathologen voraussetzt. Die bereits abgelaufene initiale Phase zeigt, dass die Akzeptanz des Programmes durch Patienten wie auch Ärzte verbesserungsbedürftig ist.

Äußerst interessant waren die beiden folgenden Beiträge der AG um A. Kassem et al. (A. zur Hausen) über die pathogenetische Bedeutung des Merkel-Zell-Polyomavirus, nicht nur beim Merkel-Zellkarzinom, sondern auch im Allgemeinen bei nichtpigmentierten Hauttumoren immuninkompetenter Patienten. Diese Forschungsarbeiten wurden abgerundet durch einen Vortrag von A. zur Hausen mit dem Titel „Das Merkelzell Polyomavirus in der Pathogenese humaner nicht melanozytärer Hauttumore“ am 07.06.2009. Von praktischer Bedeutung war der Hinweis auf die Expression von CD138 in Melanommetastasen mit der Gefahr einer fälschlichen Plasmazytomdiagnose (K. Glatz et al.).

In einem Bericht von K. Mertz et al. wird ein Metastasensuppressor 1 (MTSS1) beschrieben, der die Prognose des Melanoms entscheidend beeinflusst.

Wertvoll war der Hinweis von S. Berezowska et al. auf die Häufigkeit der Knochenmarksbeteiligung bei der kutanen Mastozytose mit entsprechenden therapeutischen Konsequenzen bei Vorliegen einer systemischen Mastozytose.

Schlussendlich wurde von J. Jäkel et al. ein interessantes Modell über die mögliche epidermale Differenzierung von multipotenten mesenchymalen Stammzellen vorgestellt.

Für die Sitzung der AG Dermatopathologie beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pathologie in Berlin 2010 werden wiederum einleitend ein bis zwei Grundsatzreferate ins Auge gefasst, mit hoffentlich zahlreichen interessanten Einzelbeiträgen.