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Verbesserung der Impftätigkeiten in der Urologie

Improvement of vaccination activities in urology

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Zusammenfassung

Effektive Impfstoffe gegen verschiedene urologisch wichtige Erkrankungen stehen seit Langem zur Verfügung, und dennoch sind generell die Impfaktivitäten in der Urologie unzureichend präsent. Folglich charakterisieren niedrige Impfraten (z. B. bei den HPV[humanes Papillomvirus]-Impfstoffen) und eine Impfmüdigkeit die Situation gerade bei Männern. Dieser Beitrag beleuchtet die Wichtigkeit verschiedener Impfaspekte in der Urologie und zielt auf Verbesserungen der Impfgesprächstechniken ab, um Impfquoten und -akzeptanz zukünftig zu erhöhen.

Abstract

Effective vaccines against various urologically important diseases have been established for a long time, nevertheless, vaccination activities are generally underperformed in urology. Consistently low vaccination rates, e.g. for human papillomavirus (HPV) vaccines and a widespread vaccination hesitancy characterize the situation especially in men. This article highlights the importance of various aspects of vaccinations in urology and focuses on the improvement of consultation techniques for vaccinations to increase the vaccination rate and acceptance in the future.

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Interessenkonflikt

Gemäß den Richtlinien des Springer Medizin Verlags werden Autoren und Wissenschaftliche Leitung im Rahmen der Manuskripterstellung und Manuskriptfreigabe aufgefordert, eine vollständige Erklärung zu ihren finanziellen und nichtfinanziellen Interessen abzugeben.

Autoren

P. Schneede: A. Finanzielle Interessen: Als eingeladener Referent verschiedener Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen wurden entweder Reise- und Übernachtungskosten erstattet oder zusätzlich übliche Honorare in Höhe von 500–1000 € von den Kongressveranstaltern gezahlt. Sämtliche Honorare gingen auf ein von der Klinikumsverwaltung des Klinikums Memmingen geführtes Drittmittelkonto. Da Kongressveranstalter in der Regel wechseln, wurde lediglich von der Paul-Ehrlich-Gesellschaft (PEG) als Kongressveranstalter des HPV-Management-Forums, einer AG der PEG, regelmäßig für jährliche Fort- und Weiterbildungen ein Honorar in Höhe von 500 € neben Reisekosten erstattet. Insgesamt wurden Honorare unter 10.000 € in den letzten 5 Jahren eingenommen. Honorierungen von Industrie oder Wirtschaft in direktem Vertragsverhältnis wurden stets abgelehnt. – B. Nichtfinanzielle Interessen: Chefarzt der Urologie des Klinikums Memmingen, 87700 Memmingen, Bismarckstraße 23 | Lehrbeauftragter des Lehrkrankenhauses der LMU München | Leiter des DKG-zertifizierten Prostatakarzinomzentrums sowie des zertifizierten Laserzentrums am Klinikum Memmingen | Mitgliedschaften: DGU, EAU, PEG-HPV-MF, DSTIG.

Wissenschaftliche Leitung

Die vollständige Erklärung zum Interessenkonflikt der Wissenschaftlichen Leitung finden Sie am Kurs der zertifizierten Fortbildung auf www.springermedizin.de/cme.

Der Verlag

erklärt, dass für die Publikation dieser CME-Fortbildung keine Sponsorengelder an den Verlag fließen.

Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.

Additional information

Wissenschaftliche Leitung

M.-O. Grimm, Jena

A. Gross, Hamburg

C.-G. Stief, München

J.-U. Stolzenburg, Leipzig

in Zusammenarbeit mit

der Akademie

der Deutschen Urologen

CME-Fragebogen

CME-Fragebogen

Worauf zielt Impfmedizin allgemein erstrangig ab?

Infektionsprävention

Genmanipulation

Immunsuppression

Allergieinduktion

Industrieunterstützung

Welche Ziele der Ständigen Impfkommission (STIKO) sollte Impfmedizin in der Urologie unterstützen?

Alle Empfehlungen des Impfkalenders

Bevorzugte HPV-Jungenimpfung

Grundsätzlicher Impfzwang

Tuberkulosereihenimpfungen

Influenzaimpfungen ab 18 Jahren

Für welche Indikationen sind Altersimpfungen (ab 60 Jahre) sinnvoll?

Auffrischung von mehrfach wirksamen HPV(humanes Papillomavirus)-Impfungen

Nachholung von Masern‑, Mumps- und Rötelnimpfungen

Auffrischung von Tetanus‑, Diphtherie- und Pertussisimpfungen

Standard zur jährlichen Pneumokokkenimpfung

Notwendige Mumpsauffrischimpfung

Ein 65-jähriger Patient ist Großvater geworden und soll sein Enkelkind in Kürze regelmäßig betreuen. Seine Tochter meint, er müsse dazu seinen Impfschutz prüfen lassen, weil besonders eine Infektionskrankheit des Großvaters selbst geimpfte Säuglinge gefährden könnte. An welche Impfung hatte die Tochter wahrscheinlich dabei gedacht?

Tetanusimpfung

Poliomyelitisimpfung

Pertussisimpfung

Mumpsimpfung

Influenzaimpfung

Sie stellen in Ihrer urologischen Ambulanz eine 35-jährige Mitarbeiterin neu an. Diese fragt Sie, welche Impfungen sie berufsbedingt an ihrem neuen Arbeitsplatz benötigt. Identifizieren Sie eine Aussage, die in klarem Widerspruch zu den verbindlichen STIKO(Ständige Impfkommission)-Empfehlungen stünde.

Die Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales muss berücksichtigt werden.

Hepatitis-B- und Influenzaimpfungen sind zum Eigenschutz der Mitarbeiterin dringlich zu empfehlen.

Hepatitis-A-, Pertussis- und Varizellenimpfungen können neben Masern‑, Mumps- und Rötelnimpfungen Kinder bei intensiver medizinischer Versorgung schützen.

HPV(humanes Papillomavirus)-Impfungen des medizinischen Personals sollen vor Virusübertragung auf Kinder und so vor späteren HPV-bedingten Krebserkrankungen schützen.

Herpes-zoster-Impfungen sind zum Eigenschutz von der STIKO erst für medizinisches Personal im Alter ab 60 Jahren empfohlen.

Aus welchem Grund werden berufliche Indikationsimpfungen primär durchgeführt?

Schutz vor Regressansprüchen seitens beruflich Exponierter

Erfüllung nationaler und internationaler Gesundheitskonventionen

Allein zum Schutz der beruflich Gefährdeten selbst

Allein zum Schutz vor Infektionen durch beruflich Tätige

Sowohl zum Eigenschutz als auch zum Schutz vor Übertragung von Infektionen durch beruflich Tätige

Was fand Forschung zur Impfkommunikation als förderlich für die Impfquoten heraus?

Positive Empfehlungen medizinischen Personals sind entscheidend.

Je länger, intensiver und komplikationsorientierter, desto besser ist sie.

Sie sollte besser keine persönlichen Ratschläge des Arztes enthalten.

Assistenzpersonal hat auf Impfkommunikation nur geringen Einfluss.

Die Initiative zur Impfkommunikation muss vom Patienten ausgehen.

Was hilft in der Regel zur Verbesserung eigener Impfkommunikation in Praxen?

Informationsmaterial zu Impfungen nur auf direkte Nachfrage anbieten.

Poster, die zum Impfgespräch einladen, in Wartebereichen aushängen.

Impfthema grundsätzlich nicht mit anderen Gesprächsthemen koppeln.

Impfgegner möglichst als unbelehrbar nicht auf Impfen ansprechen.

Urologen verweisen bei Impffragen gleich auf die anderen Fachärzte.

Wie applizieren Urologen üblicherweise den Tuberkuloseimpfstoff ihren Patienten?

Intradermal

Intravesikal

Intramuskulär

Subkutan

Parenteral

Für welche Personengruppen sieht die Ständige Impfkommission (STIKO) Tetanusschutzimpfungen vor?

In allen Altersgruppen allgemein 10 Jahre nach letzter Impfung

Nach Grundimmunisierung der Säuglinge und Kleinkinder nicht mehr

Ab dem 60. Lebensjahr wegen Nebenwirkungen nicht mehr

Nach Immunisierung als Kleinkind erst wieder ab dem 18. Lebensjahr

Für Erwachsene bei lebenslangem Impfschutz nicht mehr

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Schneede, P. Verbesserung der Impftätigkeiten in der Urologie. Urologe 58, 1353–1360 (2019). https://doi.org/10.1007/s00120-019-01055-1

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