Zusammenfassung
Die wichtigste Betriebsstelle Chirurgischer Kliniken ist der Operations(OP-)Bereich.Aufgrund seiner zentralen Funktion mit zahlreichen Schnittstellen zu anderen Abteilungen wird der OP-Bereich zum Kristallisationspunkt vorhandener Mängel in Abläufen und Prozessen. Eine Personalbfragung in einem chirurgischen Zentral-OP-Bereich ergab als Hauptprobleme Kommunikationsprobleme und unzuverlässige OP-Planung, verbunden mit dem Wunsch nach Etablierung einer zentralen OP-Organisation sowie die Benennung eines Ansprechpartners (OP-Manager). Entgegen allgemeiner Vorgehensweise wurde kein OP-Manager ernannt, sondern ein Team “OP-Organisation” ernannt, bestehend aus je einem Vertreter der Chirurgie,Anästhesie, Pflege-OP und Pflege-Anästhesie.
Durch die Etablierung dieses Team mit eindeutig zugeordneten Verantwortlichkeiten, sowie der Erarbeitung eines OP-Statutes konnte die Ablauforganisation spürbar verbessert werden.Notfälle wurden schneller eingebunden und die Kapazität gesteigert. Auch die Belastungen der Mitarbeiter während der Bereitschaftsdienstzeiten konnte reduziert werden.Aber es konnte nach 1 Jahr nur ein (in)stabiles Gleichgewicht erzielt werden, kontinuierliche Anstrengungen sind erforderlich, um den beginnenden erfolgreichen interdisziplinären und interprofessionellen Dialog aufrechtzuerhalten und einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess der Betriebsabläufe im Sinne aller Abteilungen und Berufsgruppen zu gewährleisten.Der Weg, die OP-Organisation durch ein Team zu definieren,hat sich bewährt und die Zusammenarbeit der Berufsgruppen gefördert.
Abstract
The heart of any surgical department is the operating room (OR) area.Any disturbances in the daily routine will affect the work flow of the whole hospital. On account of its central function, with numerous connections to other departments, the OR is the crystallisation point for deficiencies in various events and processes As an example, the major complaints made by a surgical department regarding workflow and communication are outlined.
To solve these problems, an “OR organization” team was established, which worked on the basis of a newly developed OR statute. Within 1 year the employees were more contentment and the workflow had improved. However, even in the second year of central OR management there is still the need to further stabilize the system as mismanagement still occurs.
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Priv.-Doz.Dr. F.Gebhard Abteilung Unfallchirurgie, Hand- und Wiederherstellungschirurgie,Klinikum der Universität, Steinhövelstraße 9,89075 Ulm, E-Mail: florian.gebhard@medizin.uni-ulm.de
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Gebhard, F., Hartwig, E., Isenmann, R. et al. OP-Management: “Chirurg oder Anästhesist?”. Unfallchirurg 106, 427–432 (2003). https://doi.org/10.1007/s00113-003-0581-1
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00113-003-0581-1