Der sexuelle Kindesmißbrauch verursacht gravierende Kurz- und Langzeitfolgen [9, 10, 21, 22, 51]. Er hat deshalb eine große Bedeutung für die Gesundheit bis ins Erwachsenenalter. Epidemiologische Studien deuten trotz großer Bandbreite der Zahlen eine Prävalenz an, die klar im Prozentbereich liegt [5, 7, 21, 37, 49]. Der sexuelle Mißbrauch macht 15% aller Fälle von Mindesmißhandlung und Vernachlässigung aus. Es sind vor allem Mädchen betroffen. Der Anteil der Knaben beträgt ca. 20%. In verschiedenen Zentren wird ein Anstieg der Fallzahlen beobachtet [19, 30, 34]. Dies entspricht vermutlich keinem realen Anstieg, sondern ist eher Folge eines größeren Problembewußtseins und größerer Offenheit für die Problematik.
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Herrmann, B., Veit, S. & Neises, M. Medizinische Diagnostik bei sexuellem Kindesmißbrauch. Monatsschr Kinderheilkd 145, 1219–1226 (1997). https://doi.org/10.1007/s001120050222
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001120050222