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Die genetische Diagnostik hat in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht. Seit etwa 40 Jahren können durch zytogenetische Untersuchungen chromosomale Aberrationen mit zunehmender Genauigkeit erkannt werden, seit etwa 10 Jahren ist durch molekularbiologische Methoden eine vorhersagende Diagnostik von einigen Erbleiden möglich geworden. Zudem hat sich das Wissen um den Zusammenhang von Genen und Umwelt erheblich erweitert, was am Beispiel des Diabetes mellitus deutlich wird.
Mitgewachsen ist demgemäß auch das Feld, auf dem genetische Beratung stattfinden kann, die fast regelmäßig in ethische Grenzbereiche führt, speziell dort, wo es um einen möglichen Schwangerschaftsabbruch oder um Informationen über eine drohende Erkrankung an einem Erbleiden geht. Darüber zu referieren und für solche Fälle auch Entscheidungshilfen zu geben, ist das besondere Anliegen der vorliegenden Arbeit. Nicht unerwähnt bleiben sollte, daß den Ratsuchenden genetische Beratung und Diagnostik ebenso wie andere Kosten von den Krankenversicherungen erstattet werden.
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Murken, J. Ethische Probleme im Kontext genetischer Beratung und Diagnostik. Internist 40, 286–293 (1999). https://doi.org/10.1007/s001080050337
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001080050337