Zum Thema
Wohl selten hat die Neuentwicklung eines Medikaments ein derart breites Interesse des Laienpublikums erregt und eine vergleichbare Beachtung in den Nachrichtenmedien gefunden wie das in den USA entwickelte und vor kurzer Zeit auf den Markt gekommene Sildenafil. Wie ebenfalls kaum verwunderlich ist, werden nicht minder tatsächliche oder vermeintliche Nebenwirkungen diskutiert. Um die Größenordnung potientieller Anwender aufzuzeigen: hierzulande geht man hochgerechnet von ca. 4–6 Millionen Männern mit unterschiedlich ausgeprägter erektiler Dysfunktion aus. Grundsätzliche Erwägungen und befürchtete gravierende Auswirkungen auf die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen haben dazu geführt, daß die gesetzlichen Krankenkassen die Kostenübernahme für Sildenafil jedenfalls vorerst ablehnen.
Ärztliche Information scheint dringend geboten, um die Männer zu selektieren, die von einer Sildenafiltherapie profitieren könnten und um die auszuschließen, bei denen Sildenafil wegen Kontraindikationen nicht angewendet werden sollte. In dieser Übersicht werden Wirkungsmechanismus, Pharmakokinetik, Dosierung, Anwendungsrichtlinien, Neben- und Wechselwirkungen sowie Ergebnisse klinischer Studien bezüglich Sildenafil dargestellt und diskutiert.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Hofer, C., Kübler, H. & Hartung, R. Erektile Dysfunktion – Problem gelöst mit Sildenafil (VIAGRA®)?. Internist 39, 1232–1236 (1998). https://doi.org/10.1007/s001080050295
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s001080050295