Zusammenfassung
Eine 32-jährige Patientin kam wegen Hämoptoe und Belastungsdyspnoe bei anamnestisch bestehenden rezidivierenden Bronchitiden und Nikotinkonsum zur stationären Aufnahme. Zunächst bestand bei szintigraphisch nachgewiesenem Perfusionsausfall der rechten Lunge der Verdacht auf eine Lungenembolie. Computertomographisch fand sich jedoch eine Hypoplasie der rechten Pulmonalarterie, die auch angiographisch bestätigt werden konnte. Bronchoskopisch waren Gefäßektasien und -konvolute auffällig. Unter antiobstruktiver und antibiotischer Therapie zeigte die Patientin eine schnelle Stabilisierung.
Bei Verdacht auf eine einseitige Pulmonalishypoplasie/agenesie (einseitig “helle Lunge” im Röntgenthorax) ist eine Angiographie diagnostisch wegweisend. Eine bronchoskopische Abklärung ist bei erhöhtem Blutungsrisiko zweitrangig.
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Greib, C., Koehler, U., Barth, P. et al. Eine seltene Ursache rezidivierender Hämoptoe. Internist 43, 665–669 (2002). https://doi.org/10.1007/s00108-001-0459-7
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