Charakterisierung von Non-Respondern bei der hochdosierten UVA1-Therapie der akut exazerbierten Atopischen Dermatitis

Zusammenfassung

Die hochdosierte UVA-1-Therapie ist eine wirksame Methode zur Behandlung der akut exazerbierten atopischen Dermatitis. Inzwischen hat sich gezeigt, daß ein Teil der Patienten auf diese Therapie nicht oder nur ungenügend anspricht. In der vorliegenden retrospektiven Studie wurden 2 Gruppen von je 20 Respondern bzw. Non-Respondern verglichen. Keine signifikanten Unterschiede wurden zwischen beiden Gruppen hinsichtlich folgender Parameter beobachtet: Hauttyp, minimale Erythemdosis, Einzeldosen und kumulative Dosen von UVA1, Eosinophile im peripheren Blut. Hingegen zeigte sich, daß die Non-Responder gegenüber den Respondern einen signifikant erhöhten Atopie-Score, erhöhte Titer von Gesamt-IgE und von spezifischem IgE aufweisen. Außerdem wurde bei den Non-Respondern vergleichsweise häufiger eine starke Keimbesiedelung der Haut mit Staphylococcus aureus und des Darmes mit Candida albicans festgestellt. Diese Befunde zeigen, daß die high-dose UVA-1-Therapie nicht bei allen Patienten mit atopischer Dermatitis wirksam ist. Non-Responder sind einerseits durch ein besonders schweres Atopiesyndrom und andererseits durch komplizierende Superinfektionen charakterisiert. Der letztgenannte Befund weist darauf hin, daß für diese Patienten eine Kombination der hochdosierten UVA-1-Therapie mit einer antibiotischen oder antimykotischen Behandlung von Nutzen sein könnte.

Summary

High-dose UVA1 therapy is an effective treatment of patients with acute atopic dermatitis. However, some patients do not respond well to this new therapy. We attempted to further characterize the non-responder population in a retrospective study. Two closely matched groups of responders (n=20) and non-responders (n=20) were compared. No significant differences were observed between both groups with respect to the following parameters: skin type, minimal erythema dose, single and cumulative doses of UVA1, and peripheral blood eosinophils. However, non-responders were characterized by a highly elevated atopic score, and by high levels of total IgE and of specific IgE. Furthermore, colonization of the skin with Staphylococcus aureus occured at higher densities, and intestinal growth of Candida albicans was more frequently observed. These data indicate that high-dose UVA1 irradiation is not effective in all patients suffering from atopic dermatitis. We conclude that non-responders with complicating infections might benefit from the combination of high-dose UVA1 therapy and antibiotic or antimycotic treatment.