Behandlungsergebnisse von Brandverletzungen im Alter und ihre Beeinflussung durch intensivtherapeutische Maßnahmen

Summary.

The present study analyzes the outcome of 51 patients aged more than 65 years, who were admitted between 1993 and 1997 to a specific burns unit with the possibility of intensive care medicine including respirator therapy and hemofiltration. The results were compared to an historical control group treated between 1980 and 1990. The overall survival rate was 54 %. Analyzing the patients' mortality, an increase in the number of nurses, improvement of enteral nutrition and wound monitoring had more influence on the survival rates than respirator therapy, hemofiltration and catecholamines. This is in contrast to our experience with younger individuals. The positive influence of intensive care on survival was restricted only to a small number of cases. The group of patients who died on the intensive care unit showed a relatively long median survival time of 24 days. Septic multiorgan failure was the main cause of death.

Zusammenfassung.

Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit den Therapieergebnissen von 51 Patienten, die zwischen 1993 und 1997 mit kurativem Ziel an einer Intensivbehandlungsstation für Brandverletzte mit Beatmungs-, Hämofiltrations- und Dialysemöglichkeit aufgenommen waren. Die Letalität betrug 45 %. Im Vergleich mit einer historischen Kontrollgruppe aus den 80 er Jahren, die auf einer Normalstation behandelt worden waren, zeigte sich, daß eine Erhöhung des Personalstands im Sinne verbesserter Pflege, eine Verbesserung der enteralen Ernährung und des Flüssigkeits- und Wundmonitorings einen stärkeren positiven Einfluß auf die Prognose dieses speziellen Krankenguts hatten als der Einsatz intensivmedizinischer Hochtechnologie, wie künstlicher Beatmung und Hämofiltration. Im Gegensatz zu den Erfahrungen bei jungen Brandverletzten konnte der Einsatz dieser Methoden nur in Einzelfällen als lebensrettend angesehen werden. Die Gruppe der auf der Intensivstation verstorbenen Patienten zeigte eine relativ lange mediane Überlebenszeit von 24 Tagen, wobei das septische Multiorganversagen als dominante Todesursache anzutreffen war.