Modellversuche zur Antikörper-Differenzierung bei der Toxoplasmose des Menschen

Abstract

Human sera with antibodies against Toxoplasma gondii were investigated—before and after gel filtration (Sephadex G 200)—by IgM- and IgG-specific immunofluorescent reactions as well as by complement fixation tests.—In sera from patients with “latent” infections IgM-antibodies could not be demonstrated neither by the IgM-IFT- nor the CFT technique, although IgG antibodies with IFT titres between 1∶50 qnd 1∶200 were present.—In sera from patients in the “acute” stage of infection both IgM and IgG antibodies were always found. In some cases the IgG fraction had complement fixing properties only, although IgM antibodies were present as demonstrable by the IFT technique.—These observations leed to the possibility of immunologic differentiation between IgM-IFT and CF-antibodies. The role of the different antibodies in the serodiagnosis of human toxoplasmosis is discussed.

Zusammenfassung

Humanseren mit Toxoplasma-Antikörpern werden — vor und nach Gelfiltration (Sephadex G 200) — mit dem IgG- und dem IgM-Immunfluorescenztest sowie der Toxoplasma-Komplementbindungsreaktion untersucht. — Bei Seren von Patienten mit „latenter“ Infektion und IgG-IFT-Antikörpertitern zwischen 1∶50 und 1∶200 lassen sich nach Gelfiltration im 19 S-Bereich weder mit dem IgM-IFT noch mit der KBR Antikörper nachweisen. — In den 19 S- bzw. 7 S-Fraktionen von Seren aus der „akuten“ Phase der Infektion findet man mit dem IFT regelmäßig erregerspezifische IgG- und IgM-Antikörper. Komplementbindende Toxoplasma-Antikörper sind nicht nur in den 19 S (IgM)-Fraktionen, sondern auch — und in einigen Fällen ausschließlich — in den Fraktionen des 7 S (IgG)-Bereichs nachweisbar. — Aus diesen Beobachtungen ergibt sich, daß IgM-IFT- und KBR-Antikörper immunologisch differenziert werden können. Die Bedeutung der verschiedenen Antikörper für die Serodiagnose der Toxoplasmose beim Menschen wird diskutiert.