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Zusammenfassung

  1. 1.

    Kaulquappen zeigen in Lösung verschiedener Schlafmittel einige Zeit nach Eintritt leichter oder voller Narkose wieder einen mehr oder minder weitgehenden Rückgang der Lähmung (Spontanerholung); mitunter wird die Erholung vollkommen. Eine noch ausgesprochenere Resistenzerhöhlung läßt sich durch Vorbehandlung mit unterschwelligen Konzentrationen erreichen (Gewöhnung).

  2. 2.

    Die einzelnen Tiere, wie die einzelnen Schlafmittel zeigen hinsichtlich der Beobachtbarkeit der Erholungserscheinung erhebliche Unterschiede. Besonders eignen sich ganz junge Kaulquappen, und als Narkotika die höheren Alkylhomologen des Veronals, ferner Trional und Urethan. Bei Alkohol wurde weder spontane Erholung noch Gewöhnung beobachtet.

  3. 3.

    Die Gewöhnung scheint von der chemischen Zusammensetzung unabhängig, da gegen ein Narkotikum resistent gewordene Tiere sich ohne weiteres auch gegenüber verschiedenen anderen Narkotika refraktär verhalten können. Es scheint sich auch nicht um eine Abnahme der Wirksamkeit der Narkotika als solche, sondern um einen unspezifischen biologischen Adaptionsvorgang des Organismus zu handeln, dessen Wesen noch unklar ist.

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Literatur

  1. Die Versuche sind im Sommersemester 1924 ausgeführt und bei den Verhandlungen der Deutschen Pharmakologischen Gesellschaft September 1924 in Innsbruck kurz mitgeteilt (Verhandl. S. XVI); die ausführliche Veröffentlichung hat sich aus äußeren Gründen verzögert.

  2. Zeitschr. f. physiol. Chem. 1924, Bd. 137, S. 89.

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Haffner, F., Wind, F. Über Gewöhnung an Narkotika. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 116, 125–134 (1926). https://doi.org/10.1007/BF01863645

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