Zusammenfassung
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1.
Bei 50 Patienten mit sub- und anaciden Werten des Magensaftes wurde die Einwirkung des Acetylcholins auf die Säuresekretion sowie auf die Wasserund Chloridsekretion untersucht.
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2.
Während nun bei einer kleinen Zahl von Patienten eine geringe, schnell abklingende Steigerung der Säurekurve eintrat, fand sich bei mehr als der Hälfte eine deutliche Vermehrung der wäßrigen Sekretion. Dieser Befund bestätigt die Beobachtung vonKalk, daß Acidität und wäßrige Sekretion durch verschiedene Pharmaca in verschiedenem Sinne beeinflußt werden können.
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3.
Auf die Chloridsekretion übt das Acetylcholin einen fördernden Einfluß bei fast allen hierauf untersuchten Patienten aus.
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4.
Den nach längerer Verabreichung des Acetylcholins beschriebenen therapeutischen Effekt (allmählicher Anstieg der Säurekurve) konnten wir nicht beobachten.
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5.
Die Acetylcholinverabreichung hatte einen günstigen Einfluß auf den Allgemeinzustand der Patienten (Besserung der Appetitlosigkeit, Behebung bestehender Obstipation während der Dauer der Behandlung).
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Gebhardt, F., Klein, J. Über Acetylcholin und Magensaft. Klin Wochenschr 12, 535–538 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01756920
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01756920