Zusammenfassung
Es wird darauf hingewiesen, daß man die mit Hilfe der Farbindikation neutralisationsanalytisch untitrierbaren, sehr schwachen Basen maßanalytisch in solcher Weise bestimmen kann, daß man sie mit Salzsäure als Salz bindet und nach Entfernung des Säureüberschusses mittels Eindampfen der Probe die Lösung des Reaktionsproduktes azidimetrisch titriert. Es können in solcher Weise nur jene sehr schwachen Basen bestimmt werden, die mit Salzsäure eingedampft ein formelrechtes und nicht flüchtiges Salz bilden. Die Methode wurde an Mikrobestimmung des Glykokolls erprobt.
Literatur
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Vergl.F. Kohlrausch undL. Holborn, Das Leitvermögen der Elektrolyte, 2. Aufl., S. 114 (1916).
Vergl.F. Emich, Lehrbuch der Mikrochemie, II. Aufl., Berlin 1926, S. 31;F. Emich, Mikrochemisches Praktikum, II. Aufl., Berlin 1931, S. 12.
SieheJ. Mika, Mikrochemie10, 384 (1931/32).
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Siehe z.B. Beilsten-Prager-Jacobsohn, Handbuch der organischen Chemie, IV. Aufl., Bd. 4, S. 341 (1922); in der neueren Literatur z. B.D. Wilder, Bancroft undC. E. Barnett, Journ. physic. Chem.34, 449 und 753 (1933);R. Zeynek undS. Kittel, Med. Klinik29, 1313 (1933) durch C.1933, II, 2972.
Mit Sonnenlicht bestrahlt entsteht zwar eine Oxydation (sieheD. Ganassini, Giorn. Farm. Chim.61, 439 (1912);C. C. Palit undN. R. Dhar, Journ. phiysic. Chem.32, 1263 (1928), aber man konnte es nicht nachweisen, daß das diffuse Zimmerlicht die Resultate der vorliegenden Versuche beeinflußt.
Auch nach Kochen mit Schwefelsäure- oder Natronlaugelösung kann man keine Verminderung des Stickstoffgehaltes nachweisen! (SieheE. Abderhalden undE. Schwab, Ztschr. physiol. Chem.136, 219 (1924).
Siehe z.B. Beilstein, a. a. O.
A. a. O.
Das C2H5O2N. HCl besitzt nach Angabe vonR. G. Fargher, Journ. Chem. Soc. London117, 668 (1920), C.III, 457 (1920), einen korrigierten Schmelzpunkt von 182°C. An gleicher Stelle ist zu finden, daß der Schmelzpunkt des (C2H5O2N)2. 2 HCl bei 189° C ist. Dagegen gebenE. Abderhalden undH. Sickel, Ztschr. physiol. Chem.135, 29 (1924), C.1924, II, 173 den Wert von 178° C an.
SieheJ. Mika, Ztschr. analyt. Chem.78, 287 (1929), ferner Mikrochemie10, 384 (1931/32).
Siehe z.B. F. Emich, Mikrochemisches Praktikum, I. Aufl., S. 138 (1924).
R. G. Fargher, Journ. Chem. Soc. London117, 668 (1920).
Siehe z.B. L. Vanino, Präparative Chemie, III. Aufl. Bd. I, S. 40 (1925).
Siehe z.B. F. Emich, Lehrbuch der Mikrochemie, II. Aufl., S. 48 (1926).
SieheI. M. Kolthoff, Säure-Basen-Indicatoren, IV. Aufl., S. 126 (1932).
Vgl.J. Mika, Mikrochemie10, 384 (1931/32).
Vgl.J. Mika, Mikrochemie9, 143 (1931).
Vgl.J. Mika, Ztschr. analyt. Chem.86, 58 (1931), ferner Mitt. d. berg- u. hüttenmänn. Abt. an d. Kgl. ung. Palatin-Joseph-Universität für technische und Wirtschaftswissenschaften,7, 102 (1935).
SieheL. Vanino, Präparative Chemie, II. Aufl., Bd. 2, S. 31 (1923).
SieheJ. Mika, Mikrochemie10, 384 (1931/32).
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Mika, J. Zur Mikrotitration der sehr schwachen Basen. Mikrochemie 20 (Suppl 1), 319–337 (1936). https://doi.org/10.1007/BF02740232
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