Zusammenfassung
Den kalorischen Quotienten bei schwacher Ermüdung oder kurz dauernder Ruheanaerobiose genauer als in früheren Arbeiten zu bestimmen, ist auch jetzt bei verbesserter Methodik nicht möglich gewesen. Trotz der an den älteren Messungen anzubringenden Korrektur (wegen der in die Knochen übertretenden Milchsäure) bleibt das Resultat bestehen, daß er im Anfang der Ermüdung jedenfalls zwischen 360 und 395 cal also vermutlich nahe bei 370–380 gelegen ist. Weiterhin ergibt sich bei fortgeschrittener Anaerobiose ohne Austritt der Milchsäure aus dem Muskel im Mittel 345 cal, bei Austritt der Milchsäure 300 cal. Noch kleinere Werte werden bei hochgradiger Coffeinstarre erhalten: 280 cal, sowie in zerschnittener Muskulatur, wo für die Spaltung der ersten Hälfte des präformierten Glykogens (0,5–0,7% Milchsäure) ohne Austritt der Milchsäure 300 cal, mit Übergang derselben in Phosphatlösung 240 cal erhalten wurden. (Bei Spaltung bis zu 1,5% Kohlehydrat in Phosphatlösung hatte sich früher 200 ergeben). Alle diese Zahlen dürften nur auf etwa 10% genau sein.
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Meyerhof, O., McCullagh, R. & Schulz, W. Neue Versuche über den kalorischen Quotienten der Milchsäure im Muskel. Pflügers Arch. 224, 230–248 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01771371
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01771371