Zusammenfassung
Der Silberschimmer auf der Oberseite der äußeren Handschwingen von Seeschwalben rührt von den verbreiterten Geißeln der Hakenstrahlen her, die in regelmäßiger Anordnung die Oberfläche der Feder bedecken. Die dünnen, ungefärbten Keratinblättchen reflektieren das Licht besonders gut, wodurch sie silbern schimmern.
Die eingehend beschriebene Struktur ziert nur die Handschwingen heller Seeschwalben, sie fehlt bei den dunklen tropischen Arten. Durch den Silberschimmer werden die Teile der Feder verdeckt, die aus mechanischen Gründen pigmentiert bleiben müssen (Basallamellen der Haken- und Bogenstrahlen), so daß zur Brutzeit der ganze Vogel weiß gefärbt erscheint.
Es werden einige weitere Feinstrukturen beschrieben, die Farbeffekte hervorrufen.
Literatur
Rensch, B. (1925) Untersuchungen zur Phylogenese der Schillerstruktur. — J. Orn. 73, p. 127–147.
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Rutschke, E. Über den Silberschimmer auf den Schwungfedern von Seeschwalben. J Ornithol 106, 307–312 (1965). https://doi.org/10.1007/BF01677699
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