Untersuchung über die „gasionisierende“ Strahlung einer Entladung

Zusammenfassung

Es wird eine Ionisationskammer beschrieben (rotationsellipsoidale Form), mit der Absorptionskoeffizienten einer gasionisierenden Strahlung gemessen werden können. Da hier der Oberflächenphotoeffekt vermieden wird, ist eine Beeinflussung der Messungen durch die Wirkung von langwelliger Strahlung, die das Gas nicht ionisieren kann, ausgeschlossen. Mit dieser Anordnung, die eine Aussage über die Monochromasie der Strahlung erlaubt, wird die gasionisierende Strahlung einer Koronaentladung in O₂ untersucht. Bei Drucken über 10 Torr gelangt in die Kammer eine monochromatische Strahlungskomponente mit μ₇₆₀=38 cm⁻¹. Bei kleineren Drucken dringen zwei weitere Komponenten durch, deren Absorptionskoeffizienten abgeschätzt werden. Die Werte liegen bei etwa 250 und 550 cm⁻¹. Es wird die Zahl der aus der Entladungsstrecke pro Elektron emittierten Photonen angegeben. Sie beträgt für die Komponente mitμ=38 cm⁻¹ im Druckbereich von 10 bis 30 Torr 3 bis 6 · 10⁻⁴. Ferner wird der Einfluß von Alkoholdampf auf die Absorption und Zusammensetzung der gasionisierenden Strahlung eines Gemisches von Luft und Argon untersucht, das als Zählrohrfüllung Verwendung findet. Hierfür liegt ein Wert des Absorptionskoeffizienten vor (μ=640 cm⁻¹), der von anderen Autoren mit einer anderen Methode (Bestimmung der Zündwahrscheinlichkeit) gewonnen wurde. Für die vergleichbaren Alkoholzusätze von 0,2 und 0,3 Torr liegen die eigenen Absorptionskoeffizienten (umgerechnet auf 760 Torr) bei 440 und 480 cm⁻¹. Die Abweichung ist durch zu starke Vereinfachungen bei den Messungen der Zündwahrscheinlichkeit zu verstehen.