Zusammenfassung
Die postnatale Reifung der Kleinhirnrinde der Ratte wird an Hand einer verbesserten histochemischen Succinodehydrasetechnik untersucht.
Bei der Geburt reagiert das Kleinhirn negativ. Als erstes Element reifen die Purkinje-Zellkörper vom 2. Tag ab. Schon am 3. und 5. Tag lassen sie sich deutlich durch ihre intensive Reaktion identifizieren.
Die innere Körnerschicht beginnt am 9. Tag allmählich stärkere SD-Aktivität zuzunehmen und hat bis zum 15.–16. Tag ihren endgültigen Aktivitätsgehalt erreicht.
Ebenfalls am 9. Tag beginnen die intensiv SD. positiven Purkinje-Dendriten auszuwachsen; am 12. Tag sieht man sie sich verzweigen und am 14. Tag tritt zwischen ihnen eine dichte, diffuse Aktivität auf. Diese erscheint zunächst oberhalb der Purkinje-Zellkörper und dringt vom 16. zum 20. Tag zur Oberfläche der Molekularschicht vor. Damit ist der endgültige Aktivitätsgehalt des Kleinhirnes erreicht.
Die SD.-Aktivität der äußeren Körnerschicht bleibt während der ganzen Entwicklung sehr gering.
Die Kleinhirnkerne reifen ziemlich einheitlich vom 2. zum 12. Tag, indem sie zuerst in den Zellkörpern, dann in der Zwischensubstanz SD.-Aktivität aufweisen.
Die sonst immer negativ bleibende Glia des Marklagers hat während der beginnenden Myelinisation eine ganz intensive SD.-Aktivität, die bereits am 20. Tag wieder nahezu verschwunden ist
Ein kurzer, vorläufiger Überbilck über die Reifung anderer Kerngebiete wird gegeben.
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Friede, R. Die histochemisehe Reifung des Kleinhirnes der Ratte dargestellt durch das Verhalten der Succinodehydrase. Archiv für Psychiatrie und Zeitschrift f. d. ges. Neurologie 196, 196–204 (1957). https://doi.org/10.1007/BF00354509
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