Zusammenfassung
Im Mittelpunkt der nachfolgenden Ausführungen stehen die Arzneimittelanwendung im Wege der Selbstmedikation und der Selbstmedikationsmarkt in Deutschland. Der Bundesfachverband der Arzneimittel-Hersteller e. V. (BAH), der in Deutschland innerhalb der Verbändelandschaft federführend die Belange der Hersteller von Selbstmedikationsprodukten vertritt, definiert Selbstmedikation als „eigenverantwortliche Maßnahmen mit rezeptfreien Arzneimitteln zur Erhaltung der Gesundheit und zur Behandlung von Gesundheitsstörungen“1. Die zitierte Defmition, die der nachfolgenden Begriffsverwendung zugrunde liegt, enthält eine Reihe von konstitutiven wie auch ausschließenden Merkmalen dieser Verhaltensweise. Der Begriff umfasst die Anwendung von rezeptfreien Arzneimitteln sowohl zur Prävention als auch für den therapeutischen Einsatz, d. h. die Behandlung von Gesundheitsstörungen. Ein Arztbesuch und insbesondere die Verordnung eines Arzneimittels, auch wenn diese finanziell zu Lasten des Patienten geht, wird typischerweise nicht als Selbstmedikation bezeichnet. Ferner fällt auch die Selbstbehandlung mit Präparaten, die keine Arzneimittel i. S. d. Arzneimittelgesetzes (AMG) sind, und ebenso wenig die Anwendung von beim Patienten vorhandenen Restbeständen ehemals verordneter rezeptpflichtiger Arzneimittel unter die Selbstmedikation.
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Wasem, J., May, U. (2000). Die Selbstmedikation im deutschen Gesundheitswesen unter Berücksichtigung gesundheitsökonomischer Aspekte: Konsequenzen für die Arzneimittel-Hersteller. In: Breuer, R., Winter, KH. (eds) OTC-Marketingmanagement. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10980-8_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10980-8_1
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