Zusammenfassung
Von der Physiologie zu unterscheiden ist auch die Ethologie oder Verhaltensforschung. Diese versteht sich zwar methodisch und inhaltlich ebenfalls als Naturwissenschaft und Teilgebiet der Biologie, strebt aber im Gegensatz zu jener nicht die Rückführung von Lebensprozessen auf letztendlich physikalische Prinzipien an, sondern versucht, die Funktionalität von Verhalten aus sich heraus zu verstehen. Berühmt ist beispielsweise die Entschlüsselung des Kommunikationssystems von Bienen durch Karl von Frisch.
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Notes
- 1.
Die in Abschn. 6.3 entwickelten formalen Aspekte sind natürlich auch hier einschlägig.
- 2.
Dieser Ansatz hat zwar einige Philosophen empört, findet aber in der heutigen Kognitionsforschung nur geringes Interesse, weil er keinen Zugang zu den internen Gesetzmäßigkeiten eines kognitiven Systems eröffnet und insbesondere den Blick für Selbstorganisationsphänomene verstellt. Unter Kognitionsforschern sind andere philosophische Ansätze virulent, wie die von den Neurobiologen Maturana und Varela vertretene Theorie autopoietischer Systeme oder der sog. Konstruktivismus (siehe z. B. Roth (1997) oder für einen allgemeineren Kontext Jost (o. J.b)). An den Einsichten von Kant scheint jedenfalls kein Weg vorbeizuführen.
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Jost, J. (2019). Ethologie (Verhaltensforschung). In: Biologie und Mathematik. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59480-3_7
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