Zusammenfassung
In der Chemie werden viele Salze mit zwei, drei und bisweilen sogar mehr Namen bezeichnet. Diese Bezeichnungen stammen teilweise noch aus früheren Jahrhunderten, sogar aus der Alchimistenzeit, also aus einer Periode, in welcher man die Zusammensetzung chemischer Verbindungen gar nicht kannte. Mit einer merkwürdigen Zähigkeit haben sich leider diese Namen erhalten, so daß man sie häufig abwechselnd trifft und wissen muß, was unter diesen Namen zu verstehen ist. Außerdem werden die einzelnen Salze bisweilen von der Säureseite, bisweilen von der Basenseite bezeichnet. So heißt beispielsweise die Kochsalzformel NaCl bisweilen Natriumchlorid, dann wieder Chlornatrium und schließlich salzsaures Natron oder chlorwasserstoffsaures Natrium. Allein zweckmäßig wäre die Bezeichnung „Natriumchlorid“. Ebenso wird auch bisweilen Natriumsulfat (Na2SO4) nach dem Auffinder, dem Chemiker Glauber, noch „Glaubersalz“ genannt. Es heißt aber neben „Natriumsulfat“ auch „schwefelsaures Natrium“. Magnesiumsulfat wird bisweilen auch „schwefelsaure Magnesia“ genannt oder auch „Bittersalz“ nach seinem bitteren Geschmack.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Grün, R. (1939). Über die Bezeichnung und Namengebung chemischer Verbindungen. In: Chemie für Bauingenieure und Architekten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29263-1_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-29263-1_5
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