Zusammenfassung
Wie bereits in der Einleitung ausgeführt worden ist, ist im Einspruchsverfahren durch § 367 Abs. 2 Satz 1 AO angeordnet, dass zur Rechtmäßigkeitskontrolle des angefochtenen Verwaltungsakts auch die Überprüfung des Sachverhalts in vollem Umfang gehört. Deshalb liegt es nahe, in diese Darstellung auch die Vorschriften über die Außenprüfung aufzunehmen; denn diese verpflichten den Außenprüfer (vgl. § 199 Abs. 1 AO) die tatsächlichen und rechtlichen Verhältnisse zugunsten wie auch zuungunsten des Steuerpflichtigen zu prüfen. Zum Untersuchungsgrundsatz gehören aber auch die Vorschriften über die Mitwirkungspflichten nach den §§ 93, 93a und 200 AO, weil ansonsten dem Finanzamt eine Überprüfung in vollem Umfang nicht gelingen könnte.
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Notes
- 1.
Vgl. Urteil des BFH vom 11.12.1991, I R 66/90, BStBl II 1992, S. 595; Klein/Rüsken, AO, § 193 Rz. 17; Tipke in Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, § 193 AO Tz. 12.
- 2.
Vgl. im Einzelnen m. w. N. BFH-Beschluss vom 31.03.2014, I B 120/13, BFH/NV 2014, S. 1009, sowie BFH-Urteil vom 06.07.1999 VII R 17/97, BStBl II 2000, S. 306, vgl. hierzu auch Klein, AO, § 193 Rz. 9b ff.
- 3.
Vgl. die BFH- Urteile vom 08.07.2009, XI R 64/07, BStBl. II 2010, S. 4, 6 und 7 sowie vom 26.07.2007, VI R 68/04, BStBl. II 2009, S. 338, 340 sowie vom 05.04.1984, IV R 244/83, BStBl II 1984, S. 790, 791.
- 4.
Vgl. dazu im Einzelnen Tipke/Lang, § 21 Tz. 232.
- 5.
Zum Entschließungsermessen und zum Auswahlermessen vgl. Tipke/Lang, Steuerrecht, § 5 Rz. 149; und zur Nachholung von gebotenen Ermessenserwägungen vgl. BFH-Urteil vom 15.05.2013, VI R 28/12, BStBl II 2013, 737–738 unter Hinweis auf § 102 Satz 2 FGO.
- 6.
Zur Vereinbarkeit der Außenprüfung während der üblichen Geschäfts- oder Arbeitsstunden in den Geschäftsräumen vgl. BFH-Urteil vom 20.10.1988, IV R 104/86, BStBl. II 1989, S. 180, 181 ff. (zum Betreten des Prüfers von Wohnräumen siehe Art. 13 GG, der eine Prüfung in den Privaträumen des Steuerpflichtigen nur mit dessen Zustimmung zulässt; siehe ferner § 99 Abs. 1 Satz 3 AO: Wohnräume dürfen gegen den Willen des Inhabers nur zur Verhütung dringender Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung betreten werden.).
- 7.
Vgl. BFH-Urteil vom 29.04.1987, I R 118/83, BStBl II 1988, S. 168, mit den Worten: Eine Mitteilung i. S. d. § 202 Abs. 1 Satz 3 AO ist kein Verwaltungsakt, der eine allgemeine Änderungssperre für die in der vorangegangenen Außenprüfung festgestellten Sachverhalte auslöst.
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Butz, WD., Hartmann, R., Weise, PF. (2017). Mitwirkung bei der Außenprüfung. In: Rechtsmittel im Steuerrecht. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17572-6_4
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