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Funktionsdiagnostik der menschlichen Cochlea durch Analyse der otoakustischen Emissionen im Zeit-Frequenz-Bereich

  • Conference paper
Teil II: Sitzungsbericht

Zusammenfassung

Otoakustische Emissionen (OAE) sind Schallaussendungen des Ohres, die im äußeren Gehörgang mit einem empfindlichen Mikrofon meßbar sind. Seit der meßtechnischen Bestätigung der OAE im Jahr 1978 wurden diese vielfach als Indikator für eine objektive Funktionsdiagnostik der Cochlea vorgeschlagen. Da die OAE Folge eines äußerst komplexen Vorgangs sind, kann die Frage nach der Bedeutung der OAE für die Empfindung „Hören“ heute noch nicht endgültig beantwortet werden. Zur weiteren Klärung wurden daher die Tonschwellenaudiogramme von Patienten mit den transient evozierten otoakustischen Emissionen (TEOAE) verglichen. Da die Bestimmung der Hörschwelle mit Schalldruckverläufen einzelner Frequenzen durchgeführt wird, die Messung der TEOAE dagegen mit einer spektral breiten Anregung des Organs verbunden ist, wurden die TEOAE zur besseren Vergleichbarkeit mit der subjektiven Hörschwelle, im Zeit-Frequenz-Bereich dargestellt. Der numerische Wert des Energiesignals der TEOAE, den wir mit Hilfe der Wignerverteilung errechnet haben, wurde zur übersichtlichen grafischen Darstellung in Farbe kodiert. Der Vergleich der Audiogramme der Patienten mit einseitigen Hörverlusten zeigte gute Korrelationen in dem Sinne, daß einseitige Hochtonschräg- bzw. Hochtonsteilabfälle mit einer Energieabnahme der TEOAE um mindestens den Faktor 10 im entsprechenden Frequenzbereich gegenüber dem hörgesunden Ohr verbunden war. Weiterhin konnte bei einer Patientin mit beidseits schmalbandigem Resthörvermögen im Sprachfrequenzbereich ebenso schmalbandige TEOAE gemessen werden. Obwohl unsere Ergebnisse auf einen engen Zusammenhang zwischen Hörschwelle und TEOAE hinweisen, ist eine Deutung der TEOAE als Abbild der Hörschwelle unzulässig, und weitere Untersuchungen müssen die Bedeutung der emittierten akustischen Energie als Folge des nichtlinearen aktiven Prozeß in der Cochlea aufdecken. Zusätzlich zu den erwachsenen Patienten wurden die TEOAE eines 3monatigen Säuglings mit normalen Meßergebnissen der Tympanometrie aufgezeichnet.

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© 1991 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Böhnke, F., Janssen, T., Steinhoff, HJ. (1991). Funktionsdiagnostik der menschlichen Cochlea durch Analyse der otoakustischen Emissionen im Zeit-Frequenz-Bereich. In: Fleischer, K., Kleinsasser, O. (eds) Teil II: Sitzungsbericht. Verhandlungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, vol 1991 / 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-84592-5_120

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